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Globale Pflanzeninvasionen: von Grundlagendaten, zu Ursachen und Biodiversitätsänderungen

Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
Förderung Förderung seit 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 264740629
 
Der Mensch hat absichtlich und unabsichtlich eine Reihe an Arten aus ihren Heimatregionen in Regionen eingeführt, in denen sie vorher natürlicherweise nicht vorkamen. Einige dieser Arten haben sich in diesen neuen Regionen etabliert, und von diesen ist wiederum ein Teil heute invasiv. Das globale Ausmaß, die Muster und die zugrunde liegenden Ursachen solcher biologischen Invasionen wurde jedoch erst in den letzten Jahren ersichtlich. Möglich wurde dies durch große Kollaborationsprojekte wie die von DFG und FWF geförderte Datenbank zur globalen Verbreitung naturalisierter Pflanzen (Global Naturalized Alien Flora database - GloNAF). Die GloNAF-Datenbank enthält derzeit Einträge von 16,564 gebietsfremden Gefäßpflanzenarten in 1388 Regionen. Dieser Folgeantrag hat unter anderem das Ziel, GloNAF weiter zu aktualisieren und auszubauen. Darüber hinaus werden wir die Datenbank verwenden, um zu untersuchen, wie der Bedrohungsstatus von Pflanzenarten und ihre Häufigkeit im heimischen Verbreitungsgebiet mit ihrem Naturalisierungserfolg in den nicht-heimischen Regionen weltweit zusammenhängen. Hierfür kombinieren wir GloNAF mit der ThreatSearch-Datenbank und diversen anderen Datensätzen zur Veränderungen und Verbreitung heimischer Arten in verschiedenen Teilen Europas. Außerdem werden wir mit Hilfe von neu erhobenen Vegetationsdaten aus der kürzlich gegründeten ResurveyEurope-Initiative untersuchen, wie sich Änderungen der heimischen und nicht-heimischen Flora auf kleinräumige Diversitätsmuster auswirken und welche Ursachen zu diesen Veränderungen der lokalen Pflanzengemeinschaften innerhalb Europas führen. Mit Hilfe der neuen Global Alien Pathogenic Fungi Database werden wir die Wechselwirkungen zwischen Pflanzeninvasionen und gebietsfremden pathogenen Pilzen analysieren. Abschließend planen wir alle naturalisierten Arten (mit genügend Fundpunkten in GBIF) mit Hilfe von Artverbreitungsmodellen zu modellieren, um ihre potenzielle globale Verbreitung zu erfassen und mögliche „Invasionsschulden“ (invasion debts) zu berechnen. Diese Studien werden unser Verständnis von lokalen und globalen Pflanzeninvasionen und deren Auswirkungen auf die Biodiversität maßgeblich verbessern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Österreich
 
 

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