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Projektion temperaturbedingter Übersterblichkeit für verschiedene Klimawandelszenarien - mit Berücksichtigung von Kälteeffekten und Niederschlag

Antragstellerin Dr. Katrin Burkart
Fachliche Zuordnung Physische Geographie
Förderung Förderung von 2014 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 264854507
 
Temperatur und Klima beeinflussen die menschliche Gesundheit auf vielfältige Weise. Zu den bekanntesten Effekten zählen so genannten Hitzeffekte, die den Anstieg der Mortalität und Morbidität oberhalb einer Schwellentemperatur, im 90. bis 95. Perzentil, beschreiben. Die genaue Lage dieses Schwellenwertes sowie der hitzebedingte Anstieg der Mortalität variieren über verschiedene Regionen und Subpopulationen. Modifikationen der Temperatur-Gesundheitsbeziehung ergeben sich insbesondere aus anderen atmophärischen Parametern, wie Feuchte, Windgeschwindigkeit, kurzwelliger Strahlung oder Luftbelastung, ebenso wie aus nicht-atmosphärischen Parametern wie räumlichen, demographischen oder sozio-ökonomischen Bedingungen. Die projizierten Folgen des Klimawandels legen einen Anstieg hitzebedingter Übersterblichkeit nahe während unklar ist inwieweit erhöhte Temperaturen zu einer Reduzierung von kältebedingter Übersterblichkeit führen. Ebenfalls ist es naheliegend, dass Dynamiken wie der demographische, epidemiologische und sözio-ökonomische Wandel einen Einfluss auf die Ausprägung zukünftiger Hitzeeffekte ausüben. In dem derzeitig laufenden Forschungsprojekt arbeite ich an Projektionen hitzebedingter Übersterblichkeit unter der Berücksichtigung von Bevölkerungsalterung, Anstieg des sozioökonomischen Status und Verstädterung. Ebenfalls habe ich umfangreiche Analysen zu Kälteeffekten in Bangladesch durchgeführt. Anders als Kälteeffekte in den Mittelbreiten, die eher auf einer mittelfristigen Zeitskala auftreten, zeigen die Ergebnisse sehr kurzfristige Kälteeffekte. Weiterhin konnte ich zeigen, dass Niederschlag einen signifikant mitigierenden Effekt auf Hitzeübersterblichkeit während der Sommer- und Monsunmonate ausübt. Während der sechsmonatigen Verlängerung des Projekts beabsichtige ich Kälteübersterblichkeit unter Klimawandelszenarien zu projizieren. Ebenfalls beabsichtige ich den mitigierenden Effekt von Niederschlag in den Projektionen von Hitzeübersterblichkeit zu berücksichtigen. Innerhalb des Projekts soll ein Beitrag zu differenzierten und verlässlichen Projektionen geliefert werden. Diese können Gesundheitsexperten und Entscheidungsträger über verschiedene zukünftige Trends sowie Risiken und Möglichkeiten informieren und effektive Anpassungsstrategien ermöglichen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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