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Lohnungleichheit durch soziale Schließung in Deutschland
Antragsteller
Dr. Andreas Haupt; Professor Dr. Gerd Nollmann
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 265326967
Warum verdienen Arbeitnehmer in unterschiedlichen Berufen unterschiedlich viel Geld und warum erhöht sich die Lohnungleichheit in Deutschland immer mehr? Das Projekt leistet einen Beitrag zur Beantwortung dieser Fragen, indem es die Wirkung unterschiedlich starker Marktzutrittsbarrieren für unterschiedliche Berufe auf Löhne in Deutschland analysiert. Berufsspezifische Marktzutrittsbarrieren können sich in Rekrutierungsschemata von Firmen äußern, bei der in hohem Maße ausschließlich Bewerber mit einem spezifischen Berufsabschluss in Betracht gezogen werden (wie bei Ingenieuren, Augenoptikern oder Bankfachleuten). Sie finden sich aber auch in gesetzlich verankerten Vorschriften, so genannten Lizenzen, über die Rekrutierung von Ärzten, Richtern oder Logopäden. Das Projekt untersucht, welche Effekte diese Marktzutrittsbarrieren auf die Lohnsetzung haben. Dies wird sowohl im Quer- als auch im Längsschnitt analysiert. Das Projekt macht Vorschläge, wie diese unterschiedlichen Formen und unterschiedlich starke Marktzutrittsbarrieren gemessen werden können. Die beiden Formen sozialer Schließung zugrunde liegenden Rekrutierungspraktiken werden vertiefend analysiert und in Beziehung zu Veränderungen des Arbeitsmarktes gesetzt. Auf diese Weise soll das Projekt einen Beitrag dazu leisten, den Anstieg der Lohnungleichheit in Deutschland zu erklären.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen