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Die Auseinandersetzung der lateinischen Kirche des Westens mit dem Islam während des Basler Konzils (1431-1449) unter besonderer Berücksichtigung von Johannes von Ragusa (gest. 1443). Erschließung und Deutung neuer Quellen auf dem Hintergrund und dem Selbstverständnis des Konzils
Antragsteller
Professor Dr. Ulli Roth
Fachliche Zuordnung
Katholische Theologie
Evangelische Theologie
Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Mittelalterliche Geschichte
Evangelische Theologie
Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Mittelalterliche Geschichte
Förderung
Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 265385860
Während des Basler Konzils (1431-1449) trafen sich die führenden Köpfe der Kirche des Westens. Nach dem Fall Konstantinopels (1453) und damit nur wenige Jahre nach dem Ende des Konzils setzten sich dieselben Männer intensiv mit dem Islam nicht nur als politischer, sondern auch theologischer Herausforderung auseinander. Dies ist schon vielfach untersucht worden. Die Vorarbeiten und Diskussionen hierzu angesichts des drohenden Endes des Byzantinischen Reiches während des Basler Konzils, die ihre schnelle Reaktion erst ermöglicht haben, wurden dagegen bisher nie systematisch erforscht noch die Quellenlage eingehend geprüft. Dabei gibt es zum Beispiel vom stellvertretenden Konzilspräsidenten Johannes von Ragusa (gest. 1443) reiches Material in Form von Briefen, Handschriften, Marginalien und sogar eines Traktates De Machumeto et Sarracenis, und für viele der nach 1453 entstandenen Werke läßt sich ebenfalls zeigen, daß sich ihre Autoren schon in den beiden Jahrzehnten davor mit dem Islam beschäftigten. Das Projekt will die Auseinandersetzung mit dem Islam während und auf dem Basler Konzil systematisch darstellen und dafür ausgehend von den entsprechenden Werken des Johannes von Ragusa neue Quelle edieren und erschließen. Über die rein historische Problemstellung hinaus wird auch die systematische Frage verfolgt, inwieweit die theologische Konzeption des Konzils die Auseinandersetzung mit dem Islam prägte, eine mit Blick auf das II. Vatikanische Konzil (1962-1965) und seine Bedeutung für den Dialog der Religionen auch heute noch relevante Fragestellung.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen