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Variations in ocean currents, sea ice concentration, and sea surface temperature along the North-East coast of Greenland (NEG-OCEAN)
Antragstellerin
Dr.-Ing. Denise Dettmering, seit 5/2015
Fachliche Zuordnung
Geodäsie, Photogrammetrie, Fernerkundung, Geoinformatik, Kartographie
Förderung
Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 265420783
Mit Hilfe von Femerkundungsdaten soll die zeitliche Entwicklung der Oberflächenströmungen ander Nord-Ost Küste Grönlands bestimmt und - zusammen mit Meereiskonzentration undMeeresoberflächentemperatur - analysiert werden, um im Verbund mit zwei weiteren Projekten eineGmndlage für die Untersuchung von Kopplungsmechanismen zwischen Eisschilden, Ozean undMeereis bereit zu stellen.In den letzten Jahrzehnten ist in Grönland der Massenverlust der Eisschilde stark angestiegen,sowohl durch erhöhtes Abschmelzen an der Oberfläche als auch durch Beschleunigung derkalbenden Gletscher und höhere Eis Exportraten. Im Vergleich zu früheren Dekaden hat sich in denletzten beiden Jahrzehnten der Beitrag des Grönländischen Eisschildes auf den globalenMeeresspiegelanstieg verdoppelt. Schmelzwasser verändert die thermische Struktur der Eisdeckeund beeinflusst die Randbedingungen am Gmnd. Die Wechselwirkung zwischen Gletscherzungeund Meerwasser hat außerdem direkten Einfluss auf die Dynamik des Gletscherabflusses. WarmesFjord-Wasser beeinflusst die basale Schmelze und erhöht den Eisstrom. Umgekehrt wird an derKüste der Wasser- und Energietransport durch erhöhten F ri sc hwasserzu fluss beeinflusst. DieUntersuchung von Rückkopplungsmechanismen zwischen Eisschilden, den ins Meer kalbendenGletschern und der Meeresströmung in Abhängigkeit eines atmosphärischen Antriebs ist deshalb einsehr wichtiger Schritt zum Verständnis der Variabilität des komplexen Systems und dessen globalenAuswirkungen. Dieses Projekt fokussiert auf die Ozean-Komponente. Eine spezielle Verarbeitungvon Satellitenaltimetrie-Daten, kombiniert mit den neuesten Erdschwerfeldmodellen wird eingesetztum eine Zeitreihe der dynamischen Meerestopographie zu bestimmen, die in geostrophischeGeschwindigkeitsfelder umgesetzt werden kann. Durch Principal Component Analysen derTopographie, der Meereiskonzentration und der Meeresoberflächentemperatur sollen diedominantesten Mode identifiziert und damit eine Gmndlage geschaffen werden, um Korrelationenmit dem Massenverlust der Eisschilde und die Kopplungsmechanismen zwischen Eisschilden,Meeresströmung und Meereis untersuchen zu können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller
Dr.-Ing. Wolfgang Bosch, bis 5/2015