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Emblematica Online - Linked Open Emblem Data

Antragsteller Professor Dr. Peter Burschel, seit 9/2016
Förderung Förderung von 2015 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 265430826
 
Erstellungsjahr 2018

Zusammenfassung der Projektergebnisse

In den letzten Jahren haben sich die Rahmenbedingungen für die Emblemforschung nicht zuletzt durch gezielte Digitalisierungs- und Erschließungsmaßnahmen gefördert auch seitens der DFG, deutlich verbessert. Wesentlich dazu beigetragen haben die Aktivitäten der OpenEmblem Group, die unter Führung der University of Illinois (Prof. Wade) in Zusammenarbeit mit der International Society for Emblem Studies und Institutionen mit bedeutenden Sammlungen von Emblembüchern den Ausbau digitaler Sammlungen und Nachweisinstrumente vorangetrieben haben. Über Jahre hinweg konnten in verschiedenen internationalen Projekten Teilbereiche der Emblematik bearbeitet werden. Die Herzog August Bibliothek hat sich ebenfalls in den vergangen Jahren, in enger Abstimmung mit den Partnern der OpenEmblem Group und der University of Illinois (UIUC) intensiv dem Ausbau ihrer digitalen Sammlung an Emblembüchern gewidmet und wichtige Grundlagen zur Forschung geschaffen. Das Projekt zielte darauf, die internationale Zusammenarbeit in Bereich der Emblemforschung zu stärken, gemeinsam technische Modelle zu entwickeln und anzuwenden, Synergien zu nutzen und über nationale Grenzen hinaus digitale Sammlungen und Datenpools (Forschungsdaten) aufzubauen, die von der internationalen Emblemforschung frei genutzt werden können. Indem die bereits vorhandenen Digitalisate mit Emblem-Identifiern, Strukturdaten und ICONCLASS-Notationen erschlossen und zusätzlich ein Teil der Emblembücher exemplarisch als Volltexte erfasst wurden, hat sich die Datenbasis der zur Verfügung stehenden Forschungsdaten erheblich erweitert. Darüber hinaus galt es angesichts der aus den Digital Humanities erwachsenen Anforderungen, Voraussetzungen zu schaffen, um die vorhandenen Daten auch für neue digital gestützte Forschungsmethoden über die Grenzen von Emblemforschung hinaus zugänglich zu machen. Dazu wurden die Emblemdaten in Linked Open Data umgesetzt, die es erst ermöglichen Daten automatisch zu verknüpfen und in semantisch signifikanter Weise zu verarbeiten. Als Voraussetzung für die Publikation der Emblemdaten als Linked Open Data war die Entwicklung einer Kernontologie für Embleme und die Auswahl eines für den Vergleich von Emblemen geeigneten Vokabulars notwendig. Ontologie und Vokabular wurden in enger Zusammenarbeit mit internationalen Emblemexperten entwickelt. Die Umsetzung und Publikation der Forschungsdaten in auf RDF basierende Linked Open Data, die Entwicklung von Ontologie und Vergleichsvokabular für Embleme ermöglichen zukünftige Emblemforschung im digitalen Raum anhand qualitativ hochwertiger frei zugänglicher Forschungsressourcen. Die Projektergebnisse werden über die Projekthomepage (http://diglib.hab.de?link=016) veröffentlicht. Alle Daten stehen über die Wolfenbütteler Digitale Bibliothek zur Nachnutzung in diversen XML-Formaten und Services frei zur Verfügung. Die erschlossenen Embleme sind zusätzlich über das Open Emblem Portal recherchierbar.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2017) Using Linked Open Data to Enhance the Discoverability, Functionality and Impact of Emblematica Online, in: Library Hi Tech, Library Hi Tech, Vol. 35 Issue: 1, pp.159-178
    Timothy W. Cole, Myung-Ja K. Han, Maria Janina Sarol, Monika Biel, David Maus
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1108/LHT-11-2016-0126)
 
 

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