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Häm Oxygenase als ein therapeutisches Target bei der anti-HLA Antikörper-vermittelten Transplantatvaskulopathie
Antragsteller
Professor Dr. Stephan Immenschuh; Privatdozent Dr. Jan Larmann
Fachliche Zuordnung
Rheumatologie
Förderung
Förderung von 2014 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 265437184
Die Transplantatvaskulopathie (TV) ist ein wesentliches Merkmal der chronischen Transplantatabstoßung und spielt eine wichtige Rolle für das Organüberleben nach Herz- und Nierentransplantation, für deren Behandlung derzeit keine wirksamen therapeutischen Maßnahmen bekannt sind. TV ist durch eine rasche Gefäßverengung in Transplantaten mit Ischämie und Organversagen gekennzeichnet. Die Ligation von de novo gebildeten anti-HLA Antikörpern an das vaskuläre Endothel spielt dabei eine entscheidende pathogenetische Rolle. Die TV ist ähnlich wie die Arteriosklerose durch verstärkte Zellproliferation und chronische Entzündung der Arterien gekennzeichnet. Da Entzündungsreaktionen eng mit oxidativem Stress assoziiert sind, scheint die Regulation des vaskulären Redoxstatus kritisch bei der Pathogenese der TV zu sein. Das antioxidative induzierbare Enzym Häm Oxygenase (HO)-1 hat starke anti-inflammatorische Effekte, die durch den enzymatischen Abbau von pro-inflammatorischem freiem Häm und die Produktion von anti-inflammatorischem Kohlenmonoxid (CO) und Biliverdin vermittelt wird. Weiterhin konnte gezeigt werden, dass HO-1 Überexpression günstige Effekte in verschiedenen experimentellen Modellen von Entzündung und Transplantation hat. Das Ziel dieses Antrages ist es daher ein umfassendes Verständnis der Rolle der HO-1 in verschiedenen Zellarten in Blutgefäßen für die Pathogenese und Therapie der TV zu erlangen. Insbesondere soll der mögliche therapeutische Nutzen einer gezielten Regulation der HO-1 bei der durch anti-HLA Antikörper verursachten TV untersucht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen