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Analyse der Bewältigungskompetenz von Jugendlichen in 20 Ländern: Intra- und interkulturelle Vergleiche

Subject Area Developmental and Educational Psychology
Term from 2006 to 2009
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 26580937
 
Final Report Year 2009

Final Report Abstract

In dieser Studie ist es gelungen einen umfassenden internationalen Datensatz von Jugendlichen zu rekrutieren, der eine homogene Altersstichprobe repräsentiert sowie eine ausgeglichene Verteilung des Geschlechts aufweist. Die Stresswahrnehmung und Problembewältigung der Jugendlichen aus acht Regionen dieser Erde wurden über standardisierte Instrumente in fünf ausgewählten Problembereichen miteinander verglichen. Es wurde deutlich, dass die Jugendlichen im Bereich Zukunft auch unabhängig von realen Umständen (wie z.B. Arbeitslosigkeit) die höchsten Belastungswerte aufwiesen. Weibliche Jugendliche berichteten in zwei der fünf Problembereichen (Zukunft und Identät) höhere Stresswerte als männliche Jugendliche. Dennoch fielen die Effekte des Faktors Geschlecht deutlich niedriger aus als die Regionseffekte. Alterseffekte konnten hingegen in keinem der untersuchten Problembereiche gefunden werden. Dieses Ergebnis lässt sich auch in anderen kulturvergleichenden Studien finden, in denen im Gegensatz zur hohen Varianzaufklärung durch den Faktor Region nur sehr geringe Werte der Varianzaufklärung durch die Faktoren Alter und Geschlecht erzielt werden konnten. Die Analyse der Problembewältigung zeigte auf, dass die Jugendlichen äußerst kompetent mit Problemen in den untersuchten Bereichen umgehen und gleichzeitig eine starke Orientierung an ihr soziales Netzwerk (Eltern und Freunde) aufwiesen. In Bezug auf identitätsbezogenen Stress wurde deutlich, dass die Jugendlichen auf Stressoren in diesem Bereich verstärkt mit Rückzug oder emotionsregulierenden Bewältigungsstilen reagierten. Das Rückzugsverhalten kann jedoch insbesondere in stark belastenden Situationen aber auch m kollektivistisch orientierten Kulturen als adaptives Reaktionsmuster angesehen werden, um die eigenen Ressourcen zu schonen oder soziale Beziehungen aufrecht zu erhalten. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie unterstreichen emeut die Wichtigkeit der bereichsspezifischen Untersuchung von Stress und Coping.

 
 

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