Detailseite
Projekt Druckansicht

Charakterisierung von konservierten post-transkriptionalen Mechanismen in den Stammzellen von Plattwürmern und Mäusen

Fachliche Zuordnung Zellbiologie
Entwicklungsbiologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 266026236
 
Der Begriff Pluripotenz beschreibt die Fähigkeit einer Zelle, alle Zelltypen eines Organismus hervor zu bringen. Pluripotenz wurde bisher hauptsächlich mit Hilfe von kultivierten embryonalen Stammzellen untersucht. Diese Zellen sind allerdings aus ihrer natürlichen Umgebung heraus gerissen und können deshalb nur vage Antworten darauf geben, wie sich Stammzellen in einem physiologisch relevanten Kontext verhalten. Mit dieser Studie werden wir diese Limitationen umgehen, und zwei besondere Modelsysteme benutzen, um Stammzellen in vivo zu untersuchen: die pluripotenten Stammzellen der Planarien, Plattwürmer mit außergewöhnlichen Fähigkeiten zur Regeneration, und die Stammzellen der männlichen Keimbahn in der Maus. Durch vorangegangene Studien wissen wir, dass posttranskriptionale Mechanismen im Stammzellherhalt in beiden Zellsystemen eine große Rolle spielen könnten, allerdings wurden diese bisher zu Gunsten der Untersuchung von transkriptionalen Mechanismen vernachlässigt. Wir werden besonders die Rolle der RNA Regulation durch RNA-bindende Proteine (RBPs) in den Fokus unsere Studie stellen. Mit Hilfe Gen-spezifischer RNA Interferenz (RNAi) in Planarien und genetischen Methoden in der Maus werden wir konservierte RBPs und ihre Interaktionsnetzwerke analysieren. Unsere Studie wird wichtige Erkenntnisse darüber liefern, welche posttranskriptionalen Mechanismen das Stammzellverhalten, insbesondere die Entscheidung zur Selbsterneuerung, regulieren, und Grundlagen für die biomedizinische Nutzung dieser Prozesse in der Stammzell-, Fertilitäts-, und Regenerationsforschung schaffen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug China
Kooperationspartner Dr. Huayu Qi
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung