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Suche nach hochionisiertem Technetium in extrem heißen entwickelten Sternen

Fachliche Zuordnung Astrophysik und Astronomie
Förderung Förderung von 2014 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 266229290
 
Die Entdeckung von Technetium in den Atmosphären roter Riesen durch Merrill (1952) lieferte den überzeugenden Beweis dafür, dass s-Prozess-Nukleosynthese tatsächlich in entwickelten Sterne stattfindet. Dies folgt aus der Tatsache, dass Tc keine stabilen Isotope hat, wobei das synthetisierte 99Tc eine Halbwertszeit von 210,000 Jahren hat. Wir schlagen vor, nach Tc in extrem heißen (Prä-) weißen Zwergen zu suchen, um den Ursprung des Wasserstoffdefizits in einem großen Teil dieser Objekte aufzuklären. Die Anwesenheit von Tc ist dabei ein überragender Indikator für Nukleosynthese in jüngerer Vergangenheit.Die größte Hürde für die Anwendung von Tc als Indikator ist das Fehlen von Atomdaten für hohe Ionisationsstufen. Während Technetium in roten Riesen durch Linien von Tc I in optischen Spektren nachgewiesen wird, erwarten wir Linien von Tc IV-VII in Ultraviolettspektren heißer weißer Zwerge. Weder Energieniveaus noch Linienpositionen noch Oszillatorenstärken dieser Ionen sind bekannt, aber diese Daten sind notwendig für die Linienidentifikation und Elementhäufigkeitsbestimmung in Sternen. Der vorliegende Projektvorschlag kombiniert experimentelle und theoretische Arbeiten mit dem Ziel, Tc IV-VII Linien durch Elektronenstrahl-Ionenfallen-Spektroskopie zu identifizieren, Atomdaten abzuleiten, und diese Daten in non-LTE-Modellatmosphären-Simulationen einzubauen, um Sternspektren zu berechnen, die schließlich mit Ultraviolett-Beobachtungen von Weltraumteleskopen verglichen werden können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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