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Untersuchungen zur endokrinologischen Regulation der Gonadenreifung von Zandern (Sander lucioperca) durch exogene Faktoren

Fachliche Zuordnung Tierzucht, Tierernährung, Tierhaltung
Förderung Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 26640764
 
Erstellungsjahr 2011

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die durchgeführten Versuchsreihen lieferten erstmalig grundlegende Daten über die endokrinologlschen und physiologischen Prozesse während der Pubertät des europäischen Zanders. Im ersten Versuchsdurchgang konnte mittels Messung des GSI, histologischer Analyse des Reifungszustandes, der Messung der mRNA- Expression der Gonadotropine, sowie Konzentrationsmessungen der Sexualsteroide (Estrogen, Testosteron, 11-Ketotestosteron und 17a,20ß-Dihydroxy-Progesteron) zweifelsfrei nachgewiesen werden, dass eine 3-monatige Hälterung bei 12°C ausreichend ist, um die Vitellogenese und Spermatogenese beim europäischen Zander zu induzieren. Temperaturen von 6, 9 und 15°C erwiesen sich dagegen als nicht geeignet. Im zweiten Versuchsdurchgang wurden Zander für 3 Monate bei 12°C gehältert, um anschließend während weiterer 3 Monate das mögliche Erreichen der Laichreife bei 12, 14, 16 und/oder 18°C zu untersuchen. Durch wiederum histologische Analyse der aus lebenden Zandern mittels Biopsie gewonnen Geschlechtsprodukte, sowie Konzentrationsbestimmungen der Sexualsteroide konnte ein Temperaturoptimum von 14°C eruiert werden. Die dritte Versuchsreihe diente der Klärung, ob der Faktor Licht diesen Reifungsprozess beeinflussen kann. Durch teilweise unvorhersehbare Probleme, wie z.B. die Erteilung der tierschutzrechtlichen Zulassung für die Durchführung der Versuche, als auch Schwierigkeiten bei der Versuchstierbeschaffung (Tiere einer Geschwisterpopulation), bzw. Ausfälle durch technische Probleme und Krankheiten konnte der letzte Versuch bisher noch nicht endgültig ausgewertet werden. Generell stellte das Versuchstier Zander große Anforderungen an alle Beteiligten. Dennoch erreichten wir im letzten Versuchsdurchgang eine sehr geringe Mortalitätsrate von unter 4% und dies trotz mehrmaliger Beprobung der Tiere unter Betäubung, so dass weiterhin höchst aufschlussreiche Erkenntnisse aus der letzten Versuchsreihe erwartet werden können.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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