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Globale Strategien und lokale Formen der technischen Aus- und Fortbildung in deutschen multinationalen Unternehmen: Ein regionaler Vergleich in Emerging Economies

Antragstellerinnen / Antragsteller Professorin Dr. Martina Fuchs; Professor Dr. Matthias Pilz
Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 266956463
 
Multinationale Unternehmen benötigen qualifizierte Fachkräfte für ihre internationale Produktion. Daher implementieren die Global Player, aber zunehmend auch die "kleineren" multinationalen Unternehmen, Aus- und Fortbildung für die Produktionsbeschäftigten an ihren weltweiten Standorten. Gerade die Emerging Economies bieten bevorzugte Standorte, fordern die Unternehmen aber zugleich in Bezug auf qualifizierte Beschäftigte heraus. Wie sich die Aus- und Fortbildung in den Tochterbetrieben gestaltet, hängt teils von der Strategie des multinationalen Unternehmens und des jeweiligen Betriebs ab, teils von den lokalen Voraussetzungen. An einigen Standorten entstehen lokale Arrangements der Aus- und Fortbildung zwischen den Tochterbetrieben und anderen Akteuren vor Ort. Um die unterschiedlichen Formen lokaler Aus- und Fortbildung von multinationalen Unternehmen zu erklären, betrachtet dieses Forschungsvorhaben Niederlassungen deutscher multinationaler Unternehmen in drei ausgewählten Regionen mit unterschiedlichen "skill formation systems" (im Industriegürtel zwischen Guadalajara und Puebla in Mexiko, im Großraum Bangalore in Indien und im Großraum Shanghai in China), wobei auch die Perspektive deutscher Muttergesellschaften einbezogen wird. Im Mittelpunkt des Vorhabens steht die Frage, wie multinationale Unternehmen mit Stammsitz in Deutschland die Aus- und Fortbildung in ihren Tochterbetrieben im Kontext lokaler Arrangements in Emerging Economies gestalten. Dabei werden zwei Leitfragen verfolgt: 1. Inwiefern implementiert die Muttergesellschaft zentrale Formen der Aus- und Fortbildung bzw. die lokale Werksleitung dezentrale Formen, und inwiefern finden sich gleichförmige Lösungen oder diverse Varianten; mit welcher Art von Hybridlösungen? 2. In welcher Weise nutzen oder entwickeln die multinationalen Unternehmen für die Aus- und Fortbildung in ihren Niederlassungen lokale Arrangements? Dieses explorative Forschungsvorhaben verbindet systematisch Perspektiven der Wirtschaftsgeographie mit denen der Berufs- und Wirtschaftspädagogik und dürfte in dieser Form neuartig sein: Forschungs-Tandems von Betreuer/in und Projektbearbeiter/in untersuchen gemeinsam die ausgewählten Regionen, die Bearbeiter tauschen "cross over" ihre Betreuer im Laufe des Projekts und lernen dabei beide disziplinären Perspektiven kennen. Die Erhebungen werden mittels einer angemessenen Zusammenführung qualitativer Methoden ausgewertet.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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