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Komplexe klinische, neurobiologische und molekulare Signaturen des longitudinalen Psychoseverlaufs: ein multimodaler Ansatz unter Verwendung von umfassender Phänotypcharakterisierung, neuer Machine-Learning-Verfahren und (epi)genomischer Ansätze

Fachliche Zuordnung Biologische Psychiatrie
Förderung Förderung von 2015 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 268615304
 
Das PC1-Projekt innerhalb von PsyCourse hat die Identifikation klinischer, neurobiologischer und molekuragenetischer Signaturen des Verlaufs schwerer psychischer Erkrankungen zum Ziel. Da das Projekt auf der Klinischen Forschergruppe 241 (KFO 241) aufbaut, liegt ein Schwerpunkt auf der Schizophrenie (SZ) und der bipolaren Störung (BD). Um noch besser die ätiologische Überlappung zwischen psychiatrischen Phänotypen darstellen zu können, werden wir nun auch die unipolare Depression in unser Konzept einbeziehen. Innerhalb der nächsten 3 Jahre werden wir eine umfassend phänotypisierte Kohorte von 1.700 Patienten (700 SZ, 700 BD, 300 MDD) und 500 Kontrollpersonen aufbauen. All diese Studienteilnehmer werden zu mindestens 4 Zeitpunkten (0, 6, 12, 18 Monate) intensiv phänotypisiert. Ebenso werden zu all diesen Zeitpunkten Bioproben abgenommen und einem Biobanking zugeführt (Blut, DNS, RNS, Plasma, Serum). Durch die Nutzung der deutschlandweiten KFO 241-Rekrutierungsplatform schafft PC1 von PsyCourse somit eine einmalige Ressource, die dem Gesamtkonsortium für Humanprojekte zur Verfügung steht. Mittels modernster Machine-Learning-Verfahren werden wir auf der Grundlage der phänotypischen Informationen, die wir bei den Studienteilnehmern bei Studieneinschluss und im Verlauf erheben, für weiterführende molekulare und statistische Analysen neuartige Zielphänotypen des Verlaufs und Therapieansprechen definieren. Des Weiteren werden wir die Machine-Learning-Ansätze zur Exploration einer individualisierten diagnostischen Klassifikation und Verlaufsprädiktion einsetzen. In diese Analysen werden umfangreiche Datensätze verschiedenster Art eingehen, u.a. sozidemographische, psychopathologische, neurokognitive und genomische Daten. Dieser Schritt wird es uns auch ermöglichen, die Individuen an den Rändern der Verlaufsverteilung, d.h. die mit einem extrem schlechten und die mit einem äußerst guten Verlauf, zu identifizieren. Mittels Komplettgenomsequenzierung werden wir diese Extremgruppen auf die Beteiligung seltener Varianten an der Ausprägung dieser besonderen Verlaufsphänotypen hin untersuchen. PC1 wird darüberhinaus mit einem neuartigen MikroRNAom-Sequenzierungsansatz untersuchen, inwieweit regulatorische Elemente als neuartige Biomarker für den Verlauf der SZ eingesetzt werden können. Mit den oben erwähnten Ansätzen stellt PC1 innerhalb von PsyCourse ein Kernprojekt dar, welches zum einen die Grundlage für klinisch-wissenschaftliche Analysen schafft und zum anderen auf der Basis der erhobenen Daten neue Verlaufsphänotypen definiert, die direkt in die molekularen Analysen von PC1 und anderer PsyCourse-Projekte einfließen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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