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Induktion von kornealer Transplantattoleranz durch anti(lymph)angiogene Therapie

Fachliche Zuordnung Augenheilkunde
Förderung Förderung von 2015 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 257498687
 
Die Hornhaut-Transplantation ist die am häufigsten durchgeführte Transplantation weltweit. Immunreaktionen sind die Hauptkomplikation nach Transplantation, vor allem, wenn diese in einem pathologisch häm- und lymphvaskularisierten, so genannten Hoch-Risiko Empfängerauge stattfindet. Im Mausmodel der Hoch-Risiko-Transplantation konnten wir zeigen, dass die Blockade der entzündlichen Lymphangiogenese sowie der Migration von Antigen-präsentierenden Zellen während der Entzündungsphase zu Transplantat-Toleranz führt. Die Hemmung der Lymphangiogenese wurde durch systemische Depletion von VEGF-A erreicht. Unser Hoch—Risiko-Transplantationsmodel repräsentiert in vielen Aspekten die Transplantatsituation in Immunkompetenten Geweben. Da im Klinikalltag die meisten Hoch-Risiko-Augen schon vor der Transplantation Lymphgefäße enthalten haben wir verschiedene neue (lymph)angioregressive Therapien (wie die „Fine-needle-Diathermy“ und die Photodynamische Therapie) entwickelt. Mit Hilfe dieser innovativen Methoden konnten wir das neue Behandlungskonzept der temporären, selektiven, präoperativen Lymphangioregression im Transplantationsbereich zur Verbesserung des Transplantatüberlebens validieren. Alle bisherigen immunmodulatorischen Ansätze in Hoch-Risiko-Augen konnten nur eine teilweise (wenn auch signifikante) Verbesserung des Transplantatüberlebens erreichen. Daher und auf der Basis unserer bisherigen Erkenntnisse möchten wir neue, verbesserte Techniken der kombinierten Antilymphangiogenese im Spender- sowie im Empfänger-Gewebe etablieren. Diese Techniken möchten wir in einem zweiten Schritt in extraokuläre Gewebe transferieren. Das neue Projekt hat daher zwei spezifische Ziele: 1) Die Analyse des Effekts einer Kombination einer lokalen VEGF-A Depletion im Spender durch Anti-VEGF-A Präkonditionierung des Spendergewebes, einer präoperativen Lymphangioregression des Empfängers sowie einer postoperativen antilymphangiogenen Therapie auf das Transplantat-Überleben (neuer „Triple Approach“). 2): Die Übertragung des neuen Konzeptes der antilymphangiogenen/lymphangiogressiven Vorbehandlung des Spender- sowie des Empfänger-Gewebes auf extraokuläre Bereiche des Körpers; hierbei wollen wir mit Geweben wie der Haut beginnen. Die Ergebnisse dieses Projektes werden in neuen Methoden zur Verbesserung des Transplantatüberlebens im, aber auch außerhalb des Auges resultieren.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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