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Die limpieza de sangre in Hispanoamerika

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 26865988
 
Obwohl die politische Einigung der spanischen Monarchie in der Frühen Neuzeit im Zeichen ausgeprägter frühabsolutistischer zentralistischer Tendenzen stand, brachten die koloniale Expansion und die daraus resultierenden Migrationsbewegungen weitreichende Traditionsbrüche, Individualisierungsprozesse und Entfremdungserfahrungen mit sich. Damit gewann das Prinzip der ¿Reinheit des Blutes¿ (limpieza de sangre) eine wachsende Bedeutung. Die Diskussion um die limpieza und deren schriftliche Fixierung in Statuten wurden zu einem Bestandteil der Wissensgeschichte und ¿überlieferung sowie der Sozialgeschichte Spaniens und seines Kolonialreichs in der Frühen Neuzeit. Das Projekt hat das Ziel, der Frage nach der Form, Organisation, Überlieferung und Generierung sozialen Wissens im spanischen Kolonialreich am Beispiel der limpieza de sangre nachzugehen. Institutionen wie die Inquisition waren am Wandel von Wissen in der hispanischen Welt vom 15. bis zum 17. Jahrhundert stark beteiligt. Im Verlauf dieser Übergangsperiode kam es zur gesellschaftlichen Neuordnung, für die die limpieza-Statuten einen geeigneten Rahmen vorgaben, indem sie die Kriterien für Integration und Exklusion aufstellten.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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