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Funktion der Interaktion zwischen Enolase und von Willebrand Faktor in der Pneumokokken-induzierten Thrombogenese
Antragstellerin
Professorin Dr. Simone Bergmann
Fachliche Zuordnung
Hämatologie, Onkologie
Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Förderung
Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 269083642
Streptococcus pneumoniae (Pneumokokken) sind human pathogene Erreger, die lokale und systemische Infektionen auslösen. Schwere invasive Pneumokokkeninfektionen wie Sepsis sind oft mit einer vermehrten Thrombenbildung assoziiert und dies steht im Zusammenhang mit einem gehäuften Auftreten von schweren koronaren Folgeerkrankungen wie Myokardinfarkte. Die oberflächen-assoziierte Enolase der Pneumokokken wurde von uns bereits als Plasminogen-Bindungsprotein identifiziert und als Fibrinolyse-fördernder Faktor charakterisiert. Weitere Vorarbeiten weisen darauf hin, dass die Enolase auch den prokoagulativen von Willebrand Faktor (vWF) bindet. Das hier vorgeschlagene Projekt soll die Enolase-vWF-Interaktion im Detail biochemisch charakterisieren und aufklären, welche Auswirkungen diese Interaktion auf die Balance zwischen Thrombogenese bzw. Koagulation und Fibrinolyse hat. Des Weiteren soll durch Verwendung eines Mikrofluidik-Systems die Auswirkung unterschiedlicher Scherkräfte auf die vWF-Pneumokokken-Interaktion sowie auf die Thrombozytenadhärenz an Endothelzellen festgestellt werden. Die gewonnenen Daten werden neue Erkenntnisse zur Auswirkung von Pneumokokkeninfektionen auf das Gerinnungsgleichgewicht im vaskulären System liefern und schaffen neue Ansatzpunkte, um diesen progressiven Krankheitsverläufen entgegenzuwirken.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen