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Archäozoologische Untersuchungen zum frühmittelalterlichen Nonnenkloster St. Irminen in Trier (8.-10. Jahrhundert)

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2006 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 26909656
 
Beim Fundkomplex aus dem Kloster St. Irminen in Trier (8.-10. Jh.) handelt es sich mit insgesamt etwa 11500 Knochenfunden um den derzeit umfangreichsten seiner Art aus dem Bereich einer frühmittelalterlichen Klosteranlage des mitteleuropäischen Raumes. Auf der Grundlage dieses singulären Quellenbestandes lassen sich Fragen zu Ernährungsgewohnheiten, aber auch zur wirtschaftlichen Ausrichtung eines adeligen Nonnenklosters und seiner Grundherrschaft während der Karolingerzeit rekonstruieren.Neben den Nutzhaustieren steht das Hausgeflügel mit mehr als 6000 Skelettresten im Zentrum der archäozoologischen Untersuchungen. Aus St. Irminen liegen Referenzserien vor, mit denen erstmals präzise Angaben zur Größen- und Wuchsformvariation von Huhn und Gans im frühen Mittelalter der Eifel-Mosel-Region getroffen werden können. Die Analyse der Fischreste dürfte unter anderem nicht nur Aufschluss geben über Handelskontakte des Klosters, sondern auch ggf. Einblick in den Umfang einer grundherrschaftlichen Teichwirtschaft ermöglichen.Ferner erlaubt die verhältnismäßig große Anzahl umfangreicher kaiserzeitlicher Fundkomplexe aus den früheren Provinzen Belgica und Germania superior den direkten Vergleich der unter römischer Vorherrschaft in dieser Region etablierten Tierhaltungs- und -zuchtmethoden mit denjenigen des Frühmittelalters.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Dirk Heinrich
 
 

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