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Macht und Einfluss. Einflussnahme auf den Herrscher zwischen Antike und Mittelalter

Antragsteller Dr. Fabian Schulz
Fachliche Zuordnung Alte Geschichte
Griechische und Lateinische Philologie
Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2015 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 269296551
 
Erstellungsjahr 2023

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Projekt untersuchte den Einfluss, den christliche Akteure auf spätantike Kaiser hatten. Die drei Teilprojekte, die zeitlich und räumlich gestaffelt waren (284-395 ganzes Reich, 395-565 Osten, 395-568 Westen), wurden im Kern von Fabian Schulz, Maurits de Leeuw und Kamil Choda bearbeitet. Durch seine Aktivitäten hat das Emmy Noether-Projekt vier Ziele erreicht: Erstens hat es klarer konturiert, welchen faktischen Einfluss christliche Akteure zumal Bischöfe und Mönche auf die Entscheidungsfindung und Meinungsbildung spätantiker Kaiser hatten. Zweitens hat es die diskursive Dimension von Einflussnahme auf den Herrscher herausgestellt, indem die Überformungen der Einflussnehmer (z.B. durch Feindbilder, Geschlechterrollen und Leitfiguren), der Einflussnahme (z.B. durch Ordnungsvorstellungen und Wissenstraditionen) und ihrer Repräsentation (z.B. durch Erzählmuster wie „guter Kaiser"/„schlechter Ratgeber") herausgearbeitet wurden. Drittens hat es gezeigt, wie stark die Einflussnahme und die Diskurse über Einflussnahme von strukturellen Entwicklungen der Herrschaft abhängig waren (wie Kindkaiser und Residenzbildung). Durch die Rezeption und Weiterentwicklung eines sozialpsychologischen Modells (Bertram Ravens „Power/ Interaction Model of Interpersonal Influence") ist viertens ein Instrument zur Untersuchung von interpersoneller Einflussnahme in die Geschichtswissenschaft eingeführt worden, das sich auf verschiedene Situationen und Konstellationen anwenden lässt.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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