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Verläufe exzessiver Internetnutzung in den Familien (VEIF)
Antragsteller
Professor Dr. Rudolf Kammerl; Professor Dr. Lutz Wartberg
Fachliche Zuordnung
Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Förderung
Förderung seit 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 269322449
Die exzessive Internet-, Computerspiel- und Social-Media-Nutzung bekommt als Phänomen zunehmend mehr Aufmerksamkeit und wird von verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen verstärkt empirisch untersucht. Ergebnisse internationaler Studien belegen einen Zusammenhang mit familialen Einflussfaktoren. Das VEIF-Projekt ist eine der wenigen längsschnittlich angelegten Studien, die diesen Zusammenhang aus Sicht von Jugendlichen und deren Eltern untersucht. Der Fokus der VEIF-Studie liegt auf dem Verlauf exzessiver Internet-, Computerspiel- und Social-Media-Nutzung von Jugendlichen unter besonderer Berücksichtigung der Familie. Dazu wurden zwischen 2016 und 2021 jährlich Jugendliche und Eltern in einer Panelstudie befragt. Mit der beantragten Fortsetzung soll die Panelstudie um zwei Jahre verlängert werden, um die Entwicklung bis in das junge Erwachsenenalter untersuchen zu können. Mit dem zunehmenden Alter sollen in der Verlängerung neben der Rolle von Familie zusätzlich die Bedeutung von sozialer Unterstützung allgemein und Lebensqualität und Übergänge von Schule in Beruf bzw. Studium in der sogenannten Transition berücksichtigt werden. Gesellschaftlich bedarf es näherer Kenntnisse zum Verlauf des Phänomens exzessiver Internet-, Computerspiel- und Social-Media-Nutzung, um geeignete Präventions-, Diagnose- und Interventionsmaßnahmen entwickeln zu können. Zur hierfür erforderlichen Grundlagenforschung soll die VEIF-Studie einen Beitrag leisten. Anhand quantitativer Methoden werden über den Zeitraum von insgesamt 96 Monaten Daten erhoben, welche Aufschluss über die Problematik, deren Entwicklung und den Einfluss der Familie und der weiteren Nahbeziehungen der Jugendlichen geben. Leitend sind folgende Fragestellungen: In welchem Alter und aus welchen Gründen beginnen Jugendliche das Internet, Computerspiele oder Soziale Medien exzessiv zu nutzen? Wann und unter welchen Bedingungen nimmt dies gegebenenfalls wieder ab? Welchen Einfluss nimmt die Familie auf den individuellen Entwicklungsverlauf? Wie ändert sich der Einfluss der Familie und die Lebensqualität gegen Ende des Jugendalters? Welchen Einfluss nimmt die exzessive Internet-, Computerspiel- und Social Media-Nutzung auf den Übergang von der Schule in die Berufsausbildung oder das Studium und umgekehrt? Wie hat die COVID-19-Pandemie die Nutzung digitaler Medien verändert?
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen