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EUV-Photoionisation von reinen und dotierten He-Nanotröpfchen und Ne-Clustern
Antragsteller
Professor Dr. Marcel Mudrich
Fachliche Zuordnung
Optik, Quantenoptik und Physik der Atome, Moleküle und Plasmen
Experimentelle Physik der kondensierten Materie
Physikalische Chemie von Molekülen, Flüssigkeiten und Grenzflächen, Biophysikalische Chemie
Experimentelle Physik der kondensierten Materie
Physikalische Chemie von Molekülen, Flüssigkeiten und Grenzflächen, Biophysikalische Chemie
Förderung
Förderung von 2015 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 269369328
Wir schlagen vor, eine Reihe von Experimenten zur direkten und indirekten Photoionisation von Helium-Nanotröpfchen und Neon-Clustern mittels EUV-Strahlung am Synchrotron Elettra in Trieste, Italien, durchzuführen. Ziel ist es, verschiedene Aspekte der Photodynamik von reinen und dotierten He-Tröpfchen und Ne-Clustern zu erforschen, die durch resonante Anregung oder Ionisation initiiert werden. He-Nanotröpfchen und Ne-Cluster sind besonders gut geeignet, um fundamentale Aspekte der Licht-Materie-Wechselwirkung in einem `bottom-up´-Approach zu untersuchen, der die Lücke zwischen einzelnen Atomen und großen Tropfen, die Festkörper- bzw. Flüssigkeits-Verhalten zeigen, zu überbrücken. Der besondere Fokus liegt auf indirekten Ionisation-Prozessen, die durch den Transfer von Ladungen und Anregungen aufgrund von Elektronenkorrelationen vermittelt werden. In reinen He-Tröpfchen kann die indirekte (Auto-) Ionisation nach einfacher Anregung von hochliegenden Niveaus oder von Mehrfachanregungen bei großen Tropfen auftreten. In dotierten He-Tröpfchen verlaufen indirekte Ionisationsprozesse durch Ladungs- oder Anregungstransfer vom Wirt hin zum Dotanden oder in umgekehrter Richtung ähnlich der Penning-Ionisation oder dem Interatomarer Coulomb-Zerfall (ICD). Der Vergleich von He-Tröpfchen mit Ne-Clustern, sowohl rein als auch dotiert, wird fundamentale Aspekte, die mit dem quanten-flüssigen bzw. festen Zustand zusammenhängen, aufklären. Die verwendete Methode - die bildgebende Koinzidenz-Detektion von Photoelektronen und Ionen - gibt einen detaillierten Einblick in die EUV-induzierte Photodynamik durch die Möglichkeit, Elektronen- und Ionenenergien und Winkelverteilungen Fragmentmassen-korreliert durchzuführen. Diese Experimente werden Auskunft über die Eignung von He-Tröpfchen als Medium für die EUV-Photoelektronen-Spektroskopie von eingelagerten Molekülen und Komplexen sowie als Substrate für XUV-Imaging-Untersuchungen mithilfe von Freie-Elektronen-Lasern geben.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Dänemark