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Temporäre Reiz-Reaktionsbindungen als Mechanismus des inzidentellen Assoziationslernens II
Antragstellerin
Dr. Birte Moeller
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung seit 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 269503548
Zwei wichtige Bereiche zur Untersuchung menschlicher Handlungssteuerung fokussieren auf (1) einzelne abgeschlossene Handlungen und Bindungen zwischen Reizen und Reaktionen der Handlungsepisode und (2) Lernmechanismen die Handlungen in wiederkehrenden Situationen unterstützen. Es gibt gute Gründe anzunehmen, dass die Integration einzelner Handlungspläne eng mit dem inzidentellen Lernen von Zusammenhängen zwischen unseren Handlungen und Situationsmerkmalen verbunden ist. Manche Wissenschaftler gehen so weit, beide Bereiche als ununterscheidbar zu interpretieren. Allerdings existiert auch Evidenz dafür, dass die entsprechenden Mechanismen weitgehend unabhängig voneinander funktionieren. Die Fragen, ob Bindungsmechanismen bei der Steuerung einzelner Handlungen grundsätzlich unterscheidbar von Lernmechanismen sind und inwiefern wechselseitige Einflüsse zwischen den Mechanismen bestehen können, werden in der Literatur aktuell prominent diskutiert und sind bisher ungeklärt. In der ersten Phase des Projekts konnte gezeigt werden, dass Bindungsprozesse und Prozesse inzidentellen Assoziationslernens sich hinsichtlich einiger Eigenschaften ähneln, aber dennoch klar differenzierbar sind. Zudem fanden wir Hinweise auf wechselseitige Einflüsse zwischen den Prozessen. Bevor der Fokus auf die Steuerung komplexer Handlungsabfolgen erweitert werden kann, stellt sich die Frage ob einzelne Handlungen, ähnlich wie Reize und Reaktionen aneinander gebunden werden können. In Phase 1 konnten wir zeigen, dass dies der Fall ist. Ziel der zweiten Projektphase ist, zunächst die Struktur und Eigenschaften von Bindungen zwischen zeitlich verteilten Handlungen genau zu verstehen. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen wird es möglich, die wechselseitigen Einflüsse von Bindungs- und Lernprozessen in Handlungsabfolgen zu untersuchen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortlich
Professor Dr. Christian Frings