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Star-Architektur und die Repositionierung von klein- und mittelgroßen Städten
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professor Dr. Michael Koch; Professorin Dr. Martina Löw; Professor Dr. Alain Thierstein
Fachliche Zuordnung
Architektur, Bau- und Konstruktionsgeschichte, Bauforschung, Ressourcenökonomie im Bauwesen
Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Förderung
Förderung von 2015 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 269790291
Als Stars klassifizierte Architekten entwerfen derzeit vielerorts attraktive Kultur- und Tourismus-Bauten, die ihrerseits dazu dienen sollen, sich überregional und international besser zu positionieren. Der Erfolg dieser Bauvorhaben wurde insbesondere für kleine und mittelgroße Städte bislang kaum bzw. nur sektorenspezifisch untersucht. Das Forschungsvorhaben verfolgt die Fragestellung, welche Auswirkungen sogenannte Leuchtturmprojekte auf das städtische Gefüge einer Klein- oder Mittelstadt haben, indem Kompetenzen aus den Feldern Raumökonomie, Soziologie und Architektur gebündelt werden. Im Zentrum stehen drei Fallstudien zu architektonischen Leuchtturmprojekten, welche in den vergangenen 15 Jahren der Nutzung übergeben wurden. Durchgeführt wird: (1) eine Ex-post- Untersuchung der sozio-ökonomischen Auswirkungen, die durch die Ankunft dieser Bauten in kleinen bis mittelgroßen Städten ausgelöst wurden; (2) die Analyse der möglichen Ebenen urbaner Transformation unter besonderer Berücksichtigung der Akteurs-Netzwerke und der städtischen Rahmenbedingungen für die Realisierung. Das Vorhaben verfolgt folgende Ziele: 1. Ein empirisch belegtes Erkenntnisgerüst zu entwickeln, das ermöglicht, die wichtigen Bestimmungsgrößen für die Realisierung von architektonischen Leuchtturm-Projekten zu identifizieren. 2. Eine Analyse der Auswirkungen von architektonischen Leuchtturmprojekten auf deren städtisches Umfeld (räumlich, wirtschaftlich und sozial) 3. Die Identifikation von Chancen und Risiken für urbane Transformationsprozesse, die durch architektonische Leuchtturm-Projekte ausgelöst werden. Drei Fachgebiete arbeiten mit drei unterschiedlichen, aber sich ergänzenden Kernkompetenzen, gemeinsam am Vorhaben: das Fachgebiet Städtebau und Quartierplanung der Hafen City Universität Hamburg (HCU), das Fachgebiet für Planungs- und Architektursoziologie am Institut für Soziologie an der Technischen Universität Berlin (TUB) und der Lehrstuhl für Raumentwicklung an der Fakultät für Architektur der Technischen Universität München (TUM). So können im Verbund sowohl die treibenden Interessen hinter diesen Projekten, insbesondere solche Akteurs-Netzwerke, welche die Entwicklung dieser Leuchtturmprojekte als Kernaufgabe sehen, untersucht werden; die Eigenlogik der Städte während der Anlaufphase der Projekte und die sich ergebenden Veränderungen der Logik, nachdem diese Projekte in den jeweiligen Städten an die Nutzer übergegangen sind, erhoben werden; sowie die raumwirtschaftlichen Auswirkungen, die mit der Inbetriebnahme dieser Projekte ausgelöst sowie die Effekte, die durch entsprechende Medienresonanz erzielt werden, analysiert werden. Vier Workshops dienen in der gemeinsamen Arbeit als Plattformen für den Austausch von Erkenntnissen und die Synthese zwischen diesen drei Ebenen der Forschung. TUM ist verantwortlich für die konzeptionelle Steuerung des Forschungsprojekts. Das Endprodukt ist, neben referierten Journalbeiträgen, ein Buchmanuskript.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen