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Individualität, Unterscheidbarkeit und Verschränkung

Fachliche Zuordnung Theoretische Philosophie
Förderung Förderung von 2014 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 269814696
 
Auf Basis des geschärften Verständnisses genuin physikalischer Verschränkung gegenüber reiner Permutationsinvarianz wurde die Leibniz-Strategie verfolgt, wonach eine traditionelle Variante des Prinzips der (numerischen) Identität von (qualitativ) Ununterscheidbarem auch in der Quantenmechanik aufrechterhalten werden kann. Dieser Ansatz ist umfassend ausgearbeitet worden, sodass er den verschiedenen quantenphysikalisch möglichen Situationen, einschließlich des Falls von Bosonen in symmetrischen Produktzuständen, gerecht werden kann. Nun verschiebt sich der Fokus auf den Zusammenhang von Sprachphilosophie und Metaphysik der Physik, speziell auf das Problem der Referenz und der Individualität von Objekten. Durch die verfolgte Strategie ist auch die Standard-Lesart der Tensorprodukt-Indizes als (direkt-referentieller) Namen physikalischer Teilchen unter Druck, doch hat sich bislang keine Alternative dazu durchsetzen können. Die möglichen Alternativen – Bezugnahme durch (deskriptive) Kennzeichnungen, freie Variablen oder (irreduzible) Demonstrativa – sollen eingehend untersucht werden. Dies schließt die Anwendung der sprachphilosophischen Unterscheidung zwischen dem Gebrauch und der Erwähnung von Namen (etc.) mit ein, die physikalisch im Unterschied von aktiven und passiven Symmetrietransformationen zum Ausdruck kommt. Darüber hinaus sind die jeweiligen modalen Implikationen dessen, was bei gegebener Beschreibung kontrafaktisch möglich ist, zu eruieren. Das Desiderat ist eine Theorie der effektiven Referenz auf quantenphysikalische Objekte, die sich nicht auf die Quantenmechanik verengt, sondern explizit Quantenfeldtheorien mit einbezieht. Nicht nur ist deren Formalismus frei von Indizes, auch sind räumliche De-Lokalisation und mögliche Unbestimmtheit der (sogenannten) Teilchenzahl physikalische Fakten, die das Problem der Referenz auf relevante Weise betreffen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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