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Datenbank früher Pidgin- und Kreoltexte (DEPiCT)

Fachliche Zuordnung Angewandte Sprachwissenschaften, Computerlinguistik
Förderung Förderung von 2015 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 269945690
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

In der Database of Early Pidgin and Creole Texts (DEPiCT) werden die von einzelnen Kreolisten gesammelten frühen Belege und Beschreibungen von Kontaktsprachen in einer elektronischen Datenbank zentral gesammelt, standardisiert annotiert und online durchsuchbar gemacht. Neben Sprachzitaten wird auch wichtige kontextuelle und soziolinguistische Information annotiert, etwa zum Ort der Äußerung und zur Sprechsituation, zu den Sprechern, zu Gebrauchsdomänen und zu Sprachattitüden. Dadurch werden ganz neue Forschungsperspektiven eröffnet: DEPiCT wird als Standard-Referenzdatenbank für sprachhistorische Studien zu Kontaktsprachen zur Verfügung stehen, und zwar sowohl für einzelsprachliche als auch sprachvergleichende Ansätze, und beides in struktureller und in sprachsoziologischer Perspektive. Durch die Zusammenführung verstreuter Textsammlungen liefert DEPiCT einen kompletteren Überblick über die Entwicklung und eine vollständigere Dokumentation der Geschichte einzelner Kontaktsprachen. In der ersten Projektphase haben bereits einige Projekt-Beitragenden ihre Daten (ausgenommen der interlinearen Glossierung) annotiert. Die Sprachdaten von Philip Baker, Viveka Velupillai, Damaris Neuhof und Magnus Huber konnten bereits zu großen Teilen interlinear glossiert werden, d.h. eine Annotation in morphologisch segmentierten Text, Lexifier-orthographische Entsprechung, Glossierung und freie Übersetzung erfolgte. In der zweijährigen Projektlaufzeit konnte ein Datenmaterial von 2169 Quellen gesammelt werden und weitere Kreolisten haben bereits Ihr Interesse an einer Mitarbeit im Projekt zugesagt. Das DEPiCT-Projekt konnte noch nicht abgeschlossen werden. Die Erstellung der DEPiCT- Datenbank soll in einem Anschlussprojekt erfolgen, ebenso wie die Erstellung eines Handbuchs mit Überblickskapiteln zu den einzelnen Varietäten. Des Weiteren steht die Glossierung der Daten von Seiten der Beitragenden, als auch die Annotation der Annotationsebenen 4. Quellsprache und 6. Wortklassenannotation noch aus.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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