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Übergangsmetallverbindungen mit ungequenchten orbitalen magnetischen Momenten.
Antragsteller
Dr. Anton Jesche
Fachliche Zuordnung
Experimentelle Physik der kondensierten Materie
Förderung
Förderung von 2015 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 270045919
Im Laufe des Projektes wurden neue Kooperationspartner gewonnen, eine Vielzahl von Experimenten durchgeführt und spektakuläre Ergebnisse erzielt. Die signifikante Anzahl von Veröffentlichungen und eingeladenen Vorträgen belegt die erfolgreiche Forschungsarbeit der Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe in den ersten 4 1/2 Jahren. Bislang konnten jedoch nicht alle wichtigen Ergebnisse publiziert werden, da sich Interpretation und theoretische Beschreibung als äußerst komplex erwiesen haben. Auch die ausgeprägte Reaktivität und Luftempfindlichkeit der Proben hat uns und unsere Projektpartner vor große Herausforderungen gestellt, die zum Großteil gemeistert wurden, aber zu einer gewissen Verzögerung führten. Darüber hinaus haben die erzielten Resultate weiterführende Untersuchungen motiviert, die noch nicht vollständig abgeschlossen sind. Als Beispiel sollen zwei an Großforschungseinrichtungen durchgeführte Projekte angeführt werden: Experimente mittels inelastischer Neutronenstreuung wurden am J-PARC (Tokai, Japan) durchgeführt und eine zweite Messreihe ist für April 2020 vorgesehen. Resonante inelastische Röntgenstreuung (RIXS) zur Aufklärung der elektronischen Struktur wurde an der "Diamond Light Source" (Oxfordshire, UK) durchgeführt und weitere Experimente mit Synchrotronstrahlung sind geplant. Ein Abschluss dieser Arbeiten bis Juni 2020, dem ursprünglich vorgesehenen Ende der Förderperiode, ist nicht realisierbar. Primäres Ziel ist die Publikation erzielter Ergebnisse in möglichst angesehenen Fachzeitschriften sowie anschließende Präsentation und Kommunikation erhaltener Resultate. In Durchführung befindliche Arbeiten sollen abgeschlossen und ebenso adäquat publiziert werden. In Augsburg durchgeführte experimentelle Arbeiten sollen sich auf elektrische Transportmessungen und Mikrostrukturierung des Modellsystems 'Lithiumnitrid dotiert mit Eisen' mittels Focused Ion Beam (FIB, fokussierter Ionenstrahl) beschränken. Für ersteres wurde vor kurzem eine Apparatur basierend auf Federkontaktstiften fertiggestellt, die den Einbau luftempfindlicher Proben unter Inertgas ermöglicht. Eine FIB Anlage steht am Lehrstuhl für Experimentalphysik VI zur Verfügung.
DFG-Verfahren
Emmy Noether-Nachwuchsgruppen
Internationaler Bezug
Großbritannien, Japan, USA
Kooperationspartner
Michael Baker, Ph.D.; Professor Dr. Paul C. Canfield; Dr. Maiku Kofu