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Aseptische Lockerungen in der modernen Knie-Endoprothetik, deren Einflussfaktoren und mögliche Randgebiete der Knieendoprothetik.

Fachliche Zuordnung Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Förderung Förderung von 2014 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 270080544
 
Erstellungsjahr 2016

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die wichtigsten Ergebnisse des Fellowships sind folgende: 1.) Laterale Osteophyten im Röntgenbild zur Indikationsstellung einer medialen UKA sollten nicht als Ausschlusskriterium herangezogen werden, da das Vorhandensein von lateralen Osteophyten per se noch nichts über den Knorpelstatus im lateralen Kompartment aussagt. Dies stellt eine wesentliche Zusatzinformation zur derzeit gängigen Praxis zur Indikationsstellung zur UKA dar. 2.) Die Migrationsanalyse und im weiteren Verlauf die Diagnostik einer aseptischen Lockerung nach THA kann mit gleicher Genauigkeit und Wiederholbarkeit im Vergleich zur RSA mittels CT erfolgen und lässt somit eine kostengünstigere und einfachere Diagnostik zu, da Computertomographen in nahezu allen deutschen Krankenhäusern verfügbar sind und RSA eine aufwendige und Untersucher abhängige Diagnostik darstellt. Darüberhinaus konnte gezeigt werden, dass der mitunter größte Nachteil einer CT-Untersuchung (Strahlenbelastung) minimiert werden kann ohne eine Verringerung der diagnostischen Güte zu erleiden. 3.) Eine modifizierte OP-Technik für Valgus-OA-Knie konnte vorgestellt werden. In einer relativ großen retrospektiv untersuchten Kohorte konnten gute kurz- bis mittelfristige Ergebnisse präsentiert werden. Die vorgestellte OP-Technik stellt ein relativ einfaches, gut reproduzierbares Verfahren dar, die technisch anspruchsvolle OP einer Valgus-TKA zu meistern. Das postdoc Fellowship ergab eine nochmalige, erhebliche Vertiefung meiner Forschungstätigkeit im Gebiet der orthopädischen Endoprothetik. Im Laufe des postdoc Fellowships wurden unter anderem Varus-OA-Knie untersucht. Neueste Studien lassen im Gegensatz zur allgemeinen Lehre einer Wiederherstellung eines neutralen Alignments vermuten, dass eine leichte Unterkorrektur des Varusalignments während einer TKA ein besseres funktionelles Outcome ergibt. Um diese Theorie zu evaluieren, ist ein biomechanisches Projekt geplant, das an der Universität Ulm (Institut für biomechanische Forschung) durchgeführt werden wird.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2016) Total knee arthroplasty for valgus osteoarthritis: the results of a standardized soft-tissue release technique. Knee Surg Sports Traumatol Arthrosc
    Boettner F, Renner L, Arana Narbarte D, Egidy C, Faschingbauer M
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1007/s00167-016-4054-9)
  • Allergy in Total Knee Replacement. Does it exist? HSS Journal, February 2017, Volume 13, Issue 1, pp 12–19
    Faschingbauer M, Renner L, Boettner F
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1007/s11420-016-9514-8)
 
 

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