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Die Konditionalität der Unterstützung von Freiheitsrechten und Bürgerpräferenzen für Innere Sicherheit in Deutschland

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2014 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 270157613
 
Obwohl Freiheitsrechte Kernelemente liberal-demokratischer Systeme darstellen und sich auch die Qualität etablierter Demokratien an ihrer Umsetzung messen lassen muss, wurde die Konditionalität von Orientierungen gegenüber diesen Gütern in Deutschland kaum empirisch untersucht. Über die Akzeptanz von Einschränkungen dieser Freiheiten durch Policies der Inneren Sicherheit zur Bekämpfung von Terrorismus (z.B. die Sammlung personenbezogener Daten) wird das Spannungsverhältnis zwischen Freiheit und Sicherheit in diesem Vorhaben konkretisiert. Dabei geht es um das Festhalten an abstrakten Prinzipien in spezifischen Situationen, beispielsweise bei Wahrnehmung terroristischer Bedrohung.Erstens beschreibt und erklärt das Projekt die Unterstützung von Freiheitsrechten durch die Bürger in Deutschland und geht der Frage nach der relativen Bedeutung einzelner Freiheitsrechte aus Sicht der Bevölkerung nach. In einem darauf abgestimmten Untersuchungsdesign wird zweitens die Konditionalität von Orientierungen gegenüber Freiheitsrechten über unterschiedliche Bedrohungsquellen, Bedrohungslagen und Gesprächssituationen hinweg geprüft. Im Projekt wird darüber hinaus insbesondere der Einfluss von Faktoren im Zusammenhang mit der Beziehung des Bürgers zum politischen System herausgearbeitet und analysiert. Die ideologischen Positionierung der Individuen sowie deren Erwartungen an die Rolle des Staates stehen im Zentrum der Untersuchung, das Zusammenspiel mit psychologischen Faktoren und weiteren Determinanten (z.B. die Nutzung des Internets) soll in den Erklärungsmodellen berücksichtigt werden.Im Mittelpunkt des Forschungsdesigns steht eine repräsentative Telefonbefragung, über die Daten zur Unterstützung von Freiheitsrechten in der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland sowie zur Prüfung von Erklärungsmodellen erhoben werden. Die Bedeutung von Bedrohungslagen und Konfliktsituationen für Einstellungen zu Freiheitsrechten wird im Rahmen eines Online-Experiments untersucht. Die Triangulation von Methoden erlaubt Aussagen über die Robustheit verschiedener Ursache-Wirkungszusammenhänge und ermöglicht die systematische Variation der genannten Bedingungen. Methodische Erkenntnisse werden nicht nur über die Kombination der Erhebungsmodi, sondern unter anderem auch durch die Technik des Gegenarguments und den Einsatz von Vignetten gewonnen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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