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Suche nach den autoimmunen Ziel-Antigenen von B- und T-Zellen in der Multiplen Sklerose

Antragsteller Dr. Tobias Lanz
Fachliche Zuordnung Immunologie
Förderung Förderung von 2014 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 270226177
 
Autoimmunkrankheiten wie Multiple Sklerose (MS) entstehen durch eine fehlerhafte Erkennung körpereigener Strukturen durch B- und T-Zellen. Antigen-spezifische Therapien und insbesondere die Depletion autoreaktiver B- und T-Zellen wäre die optimale Therapie für Autoimmunkrankheiten. Bis heute sind die autoantigenen Zielstrukturen der lymphozytären Immunreaktionen in vielen Autoimmunkrankheiten unbekannt. Das hier vorzustellende Forschungsprojekt möchte die Antigen-spezifische Immunantwort der B- und T-Zellen in der multiplen Sklerose untersuchen und krankheitsverursachende autoantigene Zielstrukturen identifizieren. Zu diesem Zweck soll eine neue Methode angewandt werden, die im Labor von Prof. William H. Robinson an der Stanford Universität entwickelt wurde, die sog. Antigen Receptor Repertoire Capture (ARC). Diese beinhaltet Barcoding der RNA einzelner B- und T-Zellen, welche aus Blut, Liquor und Hirnbiopsien von MS-Patienten isoliert werden, gefolgt von deep sequencing der Schwer- und Leichtketten-Moleküle der Antikörper und der alpha- und beta-Ketten der T-Zell-Rezeptoren. Durch computerisierte Gen-Analysen lassen sich einzelne Affinitäts-maturierte Antikörper und T-Zell-Rezeptoren identifizieren. Diese Moleküle werden exemplarisch kloniert, rekombinant hergestellt und mittels Peptid-Arrays sowie MHC-Peptid Displays und letztendlich auch in Maus-Modellen untersucht. So sollen die zugehörigen antigenen Strukturen identifiziert und die Pathogenität der Antikörper und T-Zell-Rezeptoren untersucht werden. Dieses Forschungsprojekt wird den Weg ebnen für neue Biomarker zur Diagnose der MS sowie für neuartige Antigen-spezifische Therapien.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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