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Colonial Worlds - Mapping Colonialism in the German Hinterland

Subject Area Modern and Contemporary History
Term from 2015 to 2019
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 270384142
 
Final Report Year 2019

Final Report Abstract

Die Forschungen zeigen, dass Kolonialismus in Form des Natur- und Völkerkundemuseums auch in der Provinz sehr präsent war. Das Völkerkundemuseum hatte für die Selbstdarstellung der Stadt große Bedeutung. Als Ort der (kolonialen) Bildung und Inszenierung aber auch als Sehenswürdigkeit zog es viele Einwohner, Besucher aus dem Umland und Touristen an. Innerhalb der Stadtverwaltung genoss es eine Sonderstellung und wurde auf vielfältige Art und Weise unterstützt. Dass das Museum zu den bestbesuchten in Freiburg gehörte, zeigt seine hohe Wertschätzung durch die Bevölkerung. Das Museum präsentierte sich dabei der Bevölkerung permanent in der lokalen Presse: Sei es durch Werbeanzeigen, die über Neuausstellungen informierten, über informative Artikel zur Entwicklung des Museums oder über beschreibende Museumsrundgänge. Welche Bedeutung das Museum für die Stadtgesellschaft hatte, lässt sich aber nicht nur an den Besucherzahlen, sondern auch mit den zahlreichen Schenkungen belegen. Mit der Ehrengedenktafel wurde ein Anreizsystem geschaffen, das den Schenkern kulturelles Kapital und Prestige in Aussicht stellte. Selbst das Museum im beschaulichen Freiburg konnte so ein Netzwerk an weltweiten Kontakten aufbauen, was sich in der Vielfältigkeit und Reichhaltigkeit der Sammlung niederschlug. Der Kolonialismus gehörte in Freiburg daher auch zur Alltagswelt und nahm eine bedeutendere Rolle ein, als bisher angenommen wurde. Dies wurde insbesondere bei der Vorstellung der Studie „Freiburg und der Kolonialismus. Vom Kaiserreich bis zum Nationalsozialismus“ mehr als deutlich und die Studie profitierte von den Ergebnissen dieses Förderprojektes.

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