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Soziales Lernen von Placeboeffekten über die Lebensspanne in einem experimentellen Hitzeschmerz-Paradigma (SLOPE)

Antragstellerin Dr. Katja Weimer
Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung Förderung von 2014 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 270440769
 
Placeboeffekte sind Bestandteil jeder medizinischen Intervention, sowohl in klinischen Studien als auch im medizinischen Alltag. Das Wissen über ihre Mechanismen ist daher wichtig, um ihren Einfluss in klinischen Studien minimieren, aber im klinischen Alltag maximieren zu können.Die aktuelle Forschung zu Placeboeffekten konzentriert sich hauptsächlich auf die beiden Entstehungsmechanismen durch Konditionierung und Erwartungen bei erwachsenen Probanden und Patienten. Placeboeffekte durch soziales (Beobachtungs-) Lernen wurden bisher in zumindest zwei Studien zu experimentellen Schmerzen bei erwachsenen weiblichen Probanden berichtet, jedoch nicht bei männlichen Probanden, Kindern oder Jugendlichen. Direkte soziale Einflüsse auf das Erleben und den Ausdruck von Schmerzen bei Personen jeden Alters wurden hingegen bereits häufig beschrieben.Effekte sozialen Lernens auf die Placeboresponse könnten auch bei Kindern und Jugendlichen eine Rolle spielen. In einem aktuellen Review über Placeboeffekte bei Kindern kommen wir zu dem Schluss, dass Placeboeffekte bei Kindern und Jugendlichen höher zu sein scheinen als bei Erwachsenen, aber die auslösenden Mechanismen vermutlich eine andere Gewichtung haben als bei Erwachsenen: Insbesondere scheinen Lernmechanismen eine größere Rolle zu spielen als die eigenen Erwartungen. Insgesamt gibt es jedoch nur wenige Studien und damit Erkenntnisse über die Placebomechanismen bei Kindern und Jugendlichen im Vergleich zu Studien bei Erwachsenen. In der Literatur findet sich eine Reihe von Studien, die soziales Lernen von Symptomen sowohl bei Erwachsenen von Erwachsenen als auch von Kindern von ihren Eltern zeigten. Daher liegt die Vermutung nahe, dass auch Symptomreduktionen durch soziales Lernen wie z. B. durch die Beobachtung positiver Erfahrungen anderer Personen oder der Eltern in medizinischen Kontexten, gelernt werden könnten.In insgesamt drei experimentellen Studien sollen soziale Einflüsse auf die Wirksamkeit einer vermeintlich wirksamen analgetischen Salbe bei Hitzereizen bei Personen verschiedenen Alters untersucht werden. Hierfür soll soziales Lernen von Placeboeffekten durch Beobachtung vertrauter und fremder Personen, live oder in einem Video, bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen getestet und mit Placeboeffekten durch verbale Instruktionen verglichen sowie physiologische und psychometrische Maße als potentielle Einflussfaktoren untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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