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Von "schwacher" Verwandtschaft zu Verwandtschaft als kommunikativer Ressource. Transformationen europäischer Verwandtschaft in mittelalterlichen Ressourcenregimen (B05)

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2015 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 230856760
 
Das Teilprojekt geht von dem Forschungskonsens aus, dass für das Verständnis vormoderner Gesellschaften deren jeweilige Konzeptionen von „Verwandtschaft“ besonders erkenntnisfördernd sind. Dabei geht es darum, wie Konzeptionen von „Verwandtschaft“ kulturspezifische Ontologien repräsentieren und im Gesamtgefüge der Beziehungsformen positioniert werden. Die Verwandtschaftsforschung hat seit den frühen 1990er Jahren die Hypothese diskutiert, dass sich im frühen poströmischen Lateineuropa unter dem Stimulus der christlichen religiösen Kultur binnen weniger Generationen radikal neue Konzepte von Verwandtschaft durchgesetzt geführt haben. Der Umbau der Verwandtschaft von Agnatenzentrierung zu Ehezentrierung wäre dann als ein entscheidendes Element der sozialen und politischen Restrukturierung des poströmischen Lateineuropa anzusehen.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche
Antragstellende Institution Goethe-Universität Frankfurt am Main
Teilprojektleiter Professor Dr. Bernhard Jussen
 
 

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