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Seismische Erkundung von ICDP Bohrlokationen im Nam Co See, Tibet

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Physik des Erdkörpers
Förderung Förderung von 2015 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 270747783
 
Durch eine Kooperation der Universitäten Bremen und Jena und dem Institute of Tibetan Plateau Research/Chinese Academy of Sciences, Beijing, konnte eine zweite seismoakustische Vermessung in 2016 den Datensatz von 2014 erheblich erweitern und damit eine hinreichende seismische Überdeckung eines der größten Sees auf the tibetischen Plateau erreichen.Dieses Projekt zielt auf einen Abschluß der Arbeiten zum Datenprozessing und der seismischen Interpretation der neu gesammelten Daten sowie die Unterstützung des bewilligten ICDP Workshop in 2018 in Beijing sowie dem geplanten ICDP Bohrantrag. Der See bietet ein einzigartiges Sedimentarchiv von über 500 Metern Mächtigkeit, der ein Klimaarchiv von vielleicht einer Million Jahre repräsentiert.Das transpressive bzw. transtensionale tektonische Setting, verbunden mit lokaler Subsidenz, folgt einer komplexen Entwicklung in Raum und Zeit, die zu erhöhten Sedimentationsraten führte und die kontinuierliche Sedimentation in Zentrum des See auch bei relative Tiefständen sicherstellte. Auch die detaillierte Rekonstruktion der Tektonik selbst ist ein Thema der laufenden Arbeiten, genauso wie die Reaktion und Entwicklung der Deposition auf der Skala des gesamten Sees.Ein wichtiges Thema des dritten Jahres wird die Rekonstruktion von Seespiegelschwankungen sein, mit einem besonderen Fokus auf Phasen besonders erhöhten Niveaus (Mega Lake Hypothese). Es existieren teilweise widersprüchliche Hinweise auf Niveaus von mehr als 100 m über dem heutigen Seespiegel im marinen Isotopenstadium 5. Die seismischen Daten, die über Korngröße und Reflexionsstärke insbesondere Wassertiefe und Abstand zur Küste dokumentieren, sollen auf Hinweise für mächtigere und weit verteilte tonreiche Einheiten niedriger Amplitude untersucht und stratigraphisch eingehängt werden.
DFG-Verfahren Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
 
 

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