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Basiseigenschaften nuklearer Systeme und 3-Nukleon Wechselwirkungen
Antragsteller
Professor Dr. Herbert Müther
Fachliche Zuordnung
Kern- und Elementarteilchenphysik, Quantenmechanik, Relativitätstheorie, Felder
Förderung
Förderung von 2015 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 270796327
Eines der zentralen Ziele der theoretischen Kernphysik ist der Versuch, ausgehend von einer realistischen Nukleon-Nukleon Wechselwirkung die Basiseigenschaften der Atomkerne (Radius und Bindungsenergie) zu beschreiben. Es zeigt sich, dass dies nur möglich ist, wenn man entweder im Rahmen der Dirac-Brueckner-Hartree-Fock Theorie berücksichtigt, dass die Dirac Spinoren der Nukleonen im Medium modifiziert sind, oder bei modernen effektiven chiralen Feldtheorien 3-Nukleonen Kräfte zulässt. Ziel dieser Untersuchungen ist ein Vergleich und eine systematische Untersuchung dieser 2 Methoden für unendlich ausgedehnte Kernmaterie und endliche Atomkerne. Dadurch sollen Oberflächeneffekte in endlichen Atomkernen identifiziert werden, was Rückschlüsse für die Zustandsgleichung nuklearer Materie, die zur Simulation von astrophysikalischen Objekten (Supernovae, Neutronensterne, Quellen von Gravitationswellen) benötigt werden. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auch auf die Entwicklung von Paarkorrelationen zwischen Protonen und Neutronen gelegt werden, die nach theoretischen Untersuchungen in Kernmaterie sehr ausgeprägt sind, aber keine entsprechenden Spuren in endlichen Atomkernen hinterlassen. Im Rahmen dieser Untersuchungen soll eine neue Technik zur Lösung der 2- und 3-Teilchengleichungen entwickelt werden, sowie eine neue Methode zur Abbildung der berechneten Eigenschaften nuklearer Materie zur Beschreibung endlicher Atomkerne
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Russische Föderation, Spanien
Kooperationspartner
Professor Dr. Vladimir Kukulin; Professor Artur Polls