Detailseite
Magnetenzephalograph mit Heliumrecycling
Fachliche Zuordnung
Neurowissenschaften
Förderung
Förderung in 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 271170974
Die neuronalen Prozesse, die der Wahrnehmung, Kognition und dem Verhalten zugrunde liegen, entfalten sich in sehr schneller Abfolge, im Bereich von Millisekunden. Räumlich ist im menschlichen Gehirn die Koordination funktioneller Strukturen über Millimeter bis Zentimeter hinweg von besonderer Bedeutung. In diesem raumzeitlichen Bereich liefert das MEG unter den nicht invasiven Verfahren die höchste Informationsdichte. Analysen im Sensor- und im Quellenraum profitieren besonders durch Transparenz des Schädels für Magnetfelder, die diesen ungestört durchdringen. Besonders geeignet ist das MEG für die Untersuchung kortikaler Prozesse des Hörens und der Motorik, da hier die relevanten Gehirngebiete in Sulci liegen und im MEG mit besonders hoher Sensitivität erfasst werden. Die Hörforschung ist ein ausgezeichneter Forschungsschwerpunkt an der Universität Oldenburg, in dem die Hauptnutzung des MEG-Systems liegen wird. Geplant sind Untersuchungen der neuronalen Prozesse bei der Reizkodierung und Wahrnehmung (z.B. Tonhöhe, Objektbildung, Sprache), sowie kognitiver Funktionen (auditorische Aufmerksamkeit und Selektion). Methodisch ist die relative Robustheit des MEGs gegen Augenbewegungsartefakte ein wichtiger Vorteil für die geplanten Untersuchung der Funktion von Gamma-Oszillationen, Kognition in VR, Brain-Computer-Interfacing und Biofeedback. Die hohe Auflösung im Sensorraum erlaubt die separate Analyse lateralisierter Prozesse in Auditorik und Motorik sowie der Netzwerkdynamik. Die Nachhaltigkeit des Betriebs wird durch eine Heliumrecyclinganlage gewährleistet.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
Magnetenzphalograph mit Heliumrecycling
Gerätegruppe
3450 Magnet-Enzephalographie-Systeme
Antragstellende Institution
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Leiter
Professor Dr. Jochem Rieger