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Projekt
Words, Bones, Genes, Tools - Tracking Linguistic, Cultural and Biological Trajectories of the Human Past
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professorin Dr. Katerina Harvati-Papatheodorou; Professor Dr. Gerhard Jäger
Fachliche Zuordnung
Angewandte Sprachwissenschaften, Computerlinguistik
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung seit 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 271359150
Das Studium der menschlichen Frühgeschichte hat in den letzten Jahren einen revolutionären Wandel durchlaufen. Dank der interdisziplinären Kooperation von Archäologie, Paläoanthropologie und Genetik konnte die frühe Phase der modernen Menschheit, also die Periode von vor 100 000 bis 40 000 Jahren, sehr detailliert rekonstruiert werden.Die etablierte Methode der historischen Sprachwissenschaft hat nach herkömmlicher Auffassung eine Reichweite von maximal 5 000 - 10 000 Jahren, trägt also vor allem zum Verständnis der jüngeren (Vor-)Geschichte bei.Das Ziel der Kollegforschergruppe ist es, die mittleren Zeittiefen, also 3 000 - 30 000 Jahre, durch interdisziplinäre Kooperation von Linguistik, Paläoanthropologie, Archäologie und Genetik genauer zu beleuchten. Ein derartiges Vorhaben lässt sich jetzt erstmals realistisch in Angriff nehmen, da es in den beteiligten Disziplinen jüngst wichtige Fortschritte gegeben hat, etwa in der Verfügbarkeitpaläogenetischer Daten und in der phylogenetischen Linguistik.Ein gewichtiges Hindernis für eine neue Synthese in der Erforschung der bio-kulturellen Koevolution ist die mangelnde Kommunikation zwischen einerseits im engeren Sinne geisteswissenschaftlichen Ansätzen ¿ die auf tiefes Verständnis und Rekonstruktion historischer Zusammenhänge zielen ¿ und andererseits quantitativer, durch die Biologie/Bioinformatik inspirierterVorgehensweisen - die in gewisser Hinsicht flacher sind, sich aber durch größere Reichweite und methodische Explizitheit auszeichnen. Die Kollegforschergruppe soll durch ihr Fellow-Programm ein Forum für den dringend benötigten interdisziplinären Austausch bieten und somit die Entstehung eines integrierten neuen Forschungsparadigmas befördern.
DFG-Verfahren
Kolleg-Forschungsgruppen
