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Die Flugreise: Zum körperlichen Vollzug technisch beschleunigter Mobilität
Antragstellerin
Professorin Dr. Larissa Schindler
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2015 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 271437442
Das Reisen zählt zu den zentralen Praktiken der globalisierten Gegenwartsgesellschaft. Es wird bislang jedoch vorwiegend außerhalb der Soziologie als ein Phänomen des bloßen Transports beforscht, ohne auch die Körperlichkeit und die Performativität sozialer Praktiken zu untersuchen. Umgekehrt gibt es in der Soziologie zwar seit vielen Jahren wichtige Beiträge zur Körperlichkeit des Sozialen, die Beschäftigung mit technisch mobilisierten Körpern ist dieser Diskussion bislang jedoch weitgehend fremd. Das beantragte Projekt will die hier bestehende Forschungslücke schließen, indem es mittels einer empirischen Studie zur Flugreise die Bewegung als Körpertechnik mit der technisch beschleunigten Bewegung in einer Perspektive untersucht. Ziel des Projektes ist also, die bisherige Mobilitätsforschung um Fragen der Körperlichkeit und Performativität auszuweiten und gleichzeitig innerhalb der Körpersoziologie ein neues thematisches Feld zu erschließen: die Körperlichkeit technisch beschleunigter Mobilität. Darüber hinaus soll anders als in bisherigen Studien zur Mobilitätsforschung nicht nur eine Mobilitätsform, etwa die Nutzung von Flugzeugen fokussiert werden, sondern die Praxis der Flugreise, die eine Kombination von Verkehrsmitteln und längere Handlungsketten umfasst.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen