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Neubewertung von Chronologie und Stratigraphie des frühholozänen Fundplatzes Hohen Viecheln (Mecklenburg-Vorpommern) unter besonderer Berücksichtigung der diagnostischen Knochenartefakte
Antragsteller
Dr. Daniel Groß; Dr. Detlef Jantzen; Dr. Harald Luebke; Dr. John Meadows
Fachliche Zuordnung
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung von 2015 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 271652103
In dem beantragten Forschungsprojekt soll der in den 1950er Jahren ausgegrabene frühmesolithische Fundplatz Hohen Viecheln einer Neubewertung unterzogen werden, wobei besonderes Augenmerk auf die Typochronologie bestimmter Artefakte gelegt wird. Trotz der vorzüglichen lokalen Funderhaltung sind es bislang Unklarheiten in Bezug auf Stratigraphie und Chronologie, die eine adäquate Positionierung des Fundplatzes in der Mesolithforschung verhindern. Wegen seines Knochenspitzeninventars bekannt und häufig als Referenzstation herangezogen, ist es jedoch dringend erforderlich, dass die chronologische Einordnung des Platzes endlich nach modernen Maßstäben überprüft wird.Es ist deshalb geboten, insbesondere die Artefaktinventare einer erneuten Analyse zu unterziehen und dem heutigen Forschungsstand entsprechend vorzulegen. Es ist ein umfangreiches absolutchronologisches 14C-Datierungsprogramm erforderlich, um die bislang vorhandenen stratigraphischen und chronologischen Unsicherheiten auszuräumen, die dem Platz innewohnen. Die Klärung der sequenziellen Probleme wird es zudem erlauben, in jüngerer Zeit und aktuell durchgeführte Materialstudien an Funden von Hohen Viecheln besser in den überregionalen chronologischen und technologischen Kontext einzubinden. Hohen Viecheln wird bei erfolgreicher Durchführung des Projektes in der Mittelsteinzeitforschung Mittel- und Nordeuropas rehabilitiert und seinem Ruf als wichtige Referenzstation erstmals gerecht werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen