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Validation of proteomic signatures for the in vitro diagnosis of primary lymphoma of the central nervous system

Subject Area Clinical Neurology; Neurosurgery and Neuroradiology
Term from 2015 to 2018
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 271981689
 
Final Report Year 2020

Final Report Abstract

Primäre ZNS Lymphome (PZNSL) machen etwa 2 bis 3% aller primären Hirntumoren aus. Die Entwicklung wirksamer Therapieprotokolle in Deutschland hat entscheidend zur Verbesserung der Prognose beigetragen, so dass ein Teil vor allem jüngerer Patienten heute kurativ behandelt werden kann. Eine zügige Diagnosestellung und eine wirksame Induktionstherapie mit Erreichen einer raschen Remission sind dabei wesentliche Voraussetzungen für den Therapieerfolg. Ziel dieses Projektes war es, neue proteombasierte Biomarkerkandidaten zu identifizieren und zu validieren. Die in dem Antrag gesteckten Ziele konnten im vollen Umfang erreicht werden, so dass erstmals ein Multiplexassay für die Stratifizierung von PZNSL versus Multipler Sklerose und PZNSL versus Glioblastom basierend auf der Proteinmassenspektrometrie etabliert werden konnte. Diese Ergebnisse sind hier noch einmal kurz zusammengefasst: Aufbau der in Deutschland größten Biomaterialbank für Liquor cerebrospinalis Proben von Patienten mit primären ZNS Lymphomen (PZNSL) für die Identifizierung und Validierung von Proteinbiomarkern. - Auswahl geeigneter Biomarkerkandidaten für die Validierung per gerichteten Quantifizierung mittels Proteinmassenspektrometrie. - Massenspektrometriebasierte Validierung von proteomischen Biomarkerkandidaten in einer unabhängigen Patientenkohorte (n = 64). - Aufbau eines Mutiplexassay für die Stratifizierung von PZNSL versus Multiple Sklerose (AUC 0,901) und PZNSL versus Glioblastom (AUC 0,932) mithilfe der Multiple Reaction Monitoring (SRM-) Massenspektrometrie. Die eingehende Datenanalyse ergab neue Einblicke in das Liquorproteom von PZNSL-Patienten. Zum einen konnte herausgearbeitet werden, dass die Bioamarkerkandiaten überwiegend aus dem umgebenden ZNS-Gewebe stammen und weniger aus dem eigentlichen Tumorgewebe. Zum anderen konnte mithilfe der Proteinmassenspektrometrie gezeigt werden, dass die Anwesenheit von PZNSL-Tumoren vermehrt zur Abspaltung von Ektodomänen einiger Membranproteinen führt. Die mögliche Abspaltung von HLA Klasse II Proteinen von der Zelloberfläche bei PZNSL Tumoren könnte möglicherweise auf einen neuen Tumorevasionsmechanismus hindeuten. Insgesamt konnte mit diesem Projekt ein umfassender Einblick in das Liquorpoteom von PZNSL-Patienten ermöglicht werden, woraus sich neue Ansätze für die Diagnose von PZNSL Tumoren erarbeitet lassen.

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