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Untersuchung der Variabilität des Erdmagnetfeldes in den letzten 30 Mio. Jahren: eine Fallstudie auf niedriger Breite (Äthiopien)
Antragsteller
Privatdozent Dr. Florian Lhuillier
Fachliche Zuordnung
Physik des Erdkörpers
Förderung
Förderung von 2015 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 272370511
Die zeitliche Veränderung des Erdmagnetfeldes vermittelt einen Einblick in den Mechanismus des Geodynamos. Es ist dennoch umstritten, welche Observablen auf welchen Zeitskalen nötig sind, um eine vollständige Beschreibung der Säkularvariation zu bekommen. Unsere numerische Studie mit fünf Dynamomodellen ergibt, dass zumindest eine halbe Million Jahre mit 100 zeitunabhängigen Richtungs- und Intensitätsdaten benötigt würden, um unterschiedliche Dynamozustände zu differenzieren. Wir möchten jetzt diese Vorhersage durch die Untersuchung von vier 1000 bis 2500 m mächtigen Sektionen von Lavaströmen testen, welche in den letzten 30 Mio. Jahren ausgebrochen sind. Durch die Analyse der Geometrie und Streuung der Richtungen sowie die Streuung der Paläointensitäten versuchen wir herauszufinden, wie sich die Säkularvariation während dieser Epoche entwickelt hat. Äthiopien wurde aufgrund der großen Anzahl von Lavaströmen (>100) in der in Frage kommenden Zeitspanne in einem relativ konstanten geographischen Ort, sowie ihrer guten Erreichbarkeit gewählt. Dieses Projekt in Äthiopien wird durch eine langfristige Zusammenarbeit mit Professor Tesfaye Kidane unterstützt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortliche
Professor Dr. Stuart Alan Gilder; Professor Dr. Nikolai Petersen