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Das KZ-Sachsenhausen 1936-1945 - Zentrallager des KZ-Systems

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 27254836
 
Die Geschichte des KZ Sachsenhausen bei Berlin bedarf dringend gründlicher Erforschung. Zur DDR-Zeit erschien darüber keine Publikation mit wissenschaftlichem Anspruch. Seit 1990 sind zahlreiche Beiträge zu verschiedenen Aspekten veröffentlicht und grundlegende Forschungen für Ausstellungen durchgeführt worden. Die Gedenkstätte hat große Mühe darauf verwandt, aus den vielen, verstreuten Archiven alle auffindbaren Quellen zum KZ Sachsenhausen zusammenzutragen. Die Archivbestände haben sich seither vervielfacht. Die Entwicklung des KZ Sachsenhausen, das sich am Rand der Stadt Oranienburg unmittelbar neben der Inspektion der Konzentrationslager befand, ist geschichtswissenschaftlich von besonderem Interesse, weil es sich um ein Musterlager handelte, in dem immer wieder neue Methoden der Häftlingsbehandlung und Techniken des Tötens erprobt und dann in anderen Konzentrationslagern angewandt wurden. Von dort aus wurden viele neue Konzentrationslager gegründet. Bis heute liegen über viele grundlegende Fragen noch keine gesicherten Erkenntnisse vor. So können z. B. keine genauen Angaben darüber gemacht werden, wie viele Menschen zu welchen Zeiten aus den verschiedenen Ländern eingeliefert wurden. Die Belegung des Hauptlagers und vieler Außenlager ist nur lückenhaft bekannt. Die Frage, warum 1943 eine Gaskammer gebaut, wann sie als Tötungsanlage eingesetzt wurde und wie viele Menschen dort umgebracht wurden, ist bislang nicht klar zu beantworten. Auch über die Gesamtzahl der Menschen, die im KZ Sachsenhausen und seinen fast 100 Außenlagern einschließlich der dort hingerichteten externen Gefangenen bis zum Kriegsende den Tod fanden, liegen keine gesicherten Angaben vor.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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