Detailseite
Generierung und Charakterisierung eines Antikörper-basierten Mausmodells für die systemische Sklerose
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professorin Dr. Gabriela Riemekasten; Professor Dr. Xinhua Yu
Fachliche Zuordnung
Rheumatologie
Förderung
Förderung von 2015 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 272606465
In der bisherigen Förderperiode haben wir ein neues induzierbares Mausmodell für die systemische Sklerose (SSc) generiert, welches auf einer Autoimmunreaktion gegen den humanen (h) Angiotensinrezeptor Typ-1 (AT1R) beruht und alle Merkmale der systemischen Sklerose (Fibrose, Vaskulopathie, Autoimmunreaktion) aufweist. Der Phänotyp der Mäuse ist sehr ähnlich dem ebenfalls von uns entwickelten Mausmodell, welches durch Immunisierung mit dem Endothelinrezeptor Typ-A (hETAR) induziert wird und lässt sich durch Transfer von Splenozyten auf C56/Bl6-Mäuse übertragen. Die Ak aus den hAT1R-immunisierten Mäusen induzieren in monozytären Zelllinien IL-8 und erhöhen in Kardiomyozyten die spontane Kontraktionsrate. In der nun beantragten Periode möchten wir das AT1R-induzierte Mausmodel weiter charakterisieren, die Dynamik des Krankheitsprozesses untersuchen und die Homöostase AT1R/ETAR-positiver Immunzellen mit der Rezeptorexpression im Gewebe vergleichen. Wir möchten Anti-AT1R- und Anti-ETAR-Ak phänotypisch charakterisieren und deren Spezifität, Glykolysierungsgrad, Zielepitope, Affinität und Unterschiede ermitteln. In vitro werden die Ak funktionell charakterisiert und ihre Effekte auf die Migration und Zytokinexpression, auf das Transkriptom und auf die intrazellulären Signalkaskaden für die Generierung von Schlüsselzytokinen wie IL-6 und TGFß auf verschiedenen Zellen untersucht. In vivo soll die Rolle der Ak an der Entwicklung des Krankheitsprozesses ermittelt werden. In wie fern eine durch die Ak vermittelte Aktivierung der Zielrezeptoren, die Spezifität der Ak oder eine Immunkomplexbildung für die induzierten Pathologien bedeutend sind, soll durch Immunisierung AT1R-defizienter und FcɤR-defizienter Mäuse sowie durch Verwendung von Fab-Fragmenten identifiziert werden. In Transferexperimenten soll gezeigt werden, welche Zellen für die Entwicklung der Erkrankung notwendig sind. Neben der Entwicklung neuer Mausmodelle erhoffen wir uns Einblicke in die Ak-vermittelten Mechanismen, die neue therapeutische Ziele darstellen könnten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen