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Neue Strategie für die Immuntherapie von Krebs mittels adenoviraler Vektoren

Antragsteller Dr. Reinhard Wähler
Fachliche Zuordnung Reproduktionsmedizin, Urologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 27296517
 
Für fortgeschrittene und metastasierte Krebserkrankungen sind die derzeitigen Behandlungsoptionen unzureichend. Am Beispiel des Prostatakarzinoms soll hier eine neuartige gentherapeutische Immuntherapie unter Verwendung zielgerichteter adenoviraler Vektoren entwickelt werden. Diese Vektoren werden gezielt auf die wichtigste Antigen-präsentierende Zelle, die Dendritische Zelle (DC) ausgerichtet sein und diese in vivo infizieren. In der DC werden durch den Vektor das Prostata-spezifische Membran-Antigen (PSMA) und ein DC-Aktivator exprimiert werden. Diese Kombination soll das Immunsystems zu einer gegen PSMA gerichteten Antwort anregen. Dadurch soll eine effiziente Anti-Tumor Antwort initiieren werden, die zu einer kurativen Behandlung des transplantierten Prostatatumors im Mausmodell führt. Ein wichtiger Vorteil dieser rationell basierten Behandlungsmethode ist, dass nur wenige Zellen (DCs) infiziert werden müssen, um einen therapeutischen Erfolg zu erzielen. Dies würde einen großen Fortschritt gegenüber anderen Ansätzen darstellen, bei denen alle oder nahezu alle Tumorzellen (wie z. B. beim Einbringen von p53 oder HSV-TK in die Tumorzelle) oder zumindest alle Tumorherde (bei der Verwendung onkolytischer Viren) infiziert werden müssen. Entscheidenden Vorteile gegenüber so genannten ex vivo Impfverfahren, bei denen isolierte DCs infiziert werden, sind die erheblich geringeren Kosten in der Patientenbehandlung und eine wahrscheinlich höhere therapeutische Effizienz. Das hier zu testende Verfahren ist technisch problemlos auf die Anwendung im Menschen übertragbar.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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