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Vermehrung (Expansion) von hämatopoetischen Stammzellen in vitro und in vivo durch die Aktivität des Transkriptionsfaktors HOXB4.
Antragsteller
Professor Dr. Christopher Baum, seit 3/2009
Fachliche Zuordnung
Hämatologie, Onkologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 27316651
Die Blutbildung der Wirbeltiere (einschließlich des Menschen) erfolgt hauptsächlich im roten Knochenmark des Erwachsenen und geht von hämatopoetischen Stammzellen aus. Diese adulten Stammzellen entstehen ihrerseits während der Entwicklung des Individuums aus multipotenten Stammzellen des Embryos, den embryonalen Stammzellen (ES-Zellen). Bei der Regulation der Differenzierung von Stammzellen zu den spezialisierten Zellen kommt einer Klasse von entwicklungsspezifischen Genen, den Homöoboxgenen ( HOX-Gene ), eine Schlüsselrolle zu. Eines dieser Gene, HOXB4, führt bei ektoper Expression im Maus-Modellsystem zur verstärkten Bildung von blutbildenden Zellen aus adulten und auch embryonalen Stammzellen. Ziel unseres Forschungsvorhabens ist es, die sichere und gezielte genetische Manipulation und Expansion von molekular charakterisierten Blutstammzellen zu ermöglichen, ohne deren Differenzierung nachhaltig zu stören. Begleitend zu diesen Untersuchungen sollen effizientere Methoden für die Übertragung, Expression und Kontrolle der Aktivität der übertragenen Gene geschaffen werden, so wie sie bei der somatischen Gen- und Zelltherapie notwendig sein werden. Begleitend soll die für die Stammzellexpansion wichtige Regulation der Aktivität von HOXB4 untersucht und gezielt beeinflusst werden, beispielsweise über die Kontrolle des Abbaus dieses Homöodomäne-Transkriptionsfaktors.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller
Professor Dr. Hannes Klump, bis 3/2009