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GRK 706: Kulturhermeneutik im Zeichen von Differenz und Transdifferenz
Fachliche Zuordnung
Sprachwissenschaften
Förderung
Förderung von 2001 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 273297
Im Zeitalter der Globalisierung einerseits und der Rückbesinnung vieler Gruppen auf ihre kulturelle Eigenart andererseits sind Differenz (nach ethnischer Zugehörigkeit, Nationalität, Religion, gender, sexueller Präferenz, sozialer Schicht usw.) und interkulturelle Kommunikation wissenschaftliche Standardthemen geworden. Differenz läßt sich synchron, aber auch diachron, mit Blick auf sich verändernde oder ablösende Entwicklungsstufen von Individuen und Gruppen, verfolgen. Das Kolleg erweitert diesen Forschungshorizont, indem es Transdifferenz in den Mittelpunkt stellt. Mit diesem neuen Begriff bezeichnet es die aus der tatsächlichen Vielfalt von Differenz- und Interaktionsphänomenen resultierenden Vorgänge der Überlagerung von Zugehörigkeiten, die grenzüberschreitende Kombination von Loyalitäten und damit von Identitätsaspekten. Statt sich auf Kohärenz- und Abgrenzungselemente zu konzentrieren, unternimmt es eine Neu-Reflexion der Begriffe Kultur, Interkulturalität und (Kultur-)Hermeneutik jenseits der bestehenden Identitäts- und Alteritätsmodelle, wobei auch Definitionsmacht und Ordnungsgefüge berücksichtigt werden. Dabei wird Transdifferenz als Sammelbegriff für Phänomene wie Hybridität, Transkulturalität oder Transidentität gebraucht, und zwar auf der Systemebene wie auf der Subjektebene.
Die Projekte aus Amerikanistik, Anglistik, Kanadistik und Medienwissenschaft untersuchen im Rahmen des Gesamtprojekts Literatur und Medienerzeugnisse sowie deren Vermittlungsverfahren. Die Selbstinterpretation gesellschaftlicher Ordnungsprinzipien und die Interaktion oder Übersetzung zwischen politisch-sozialen Kulturen sind Gegenstand der politikwissenschaftlichen und soziologischen Projekte. Die theologischen Projekte analysieren religiöse Sinn- und Identitätsbildungen im Kontext von (De-)Kanonisierungsprozessen sowie Entdifferenzierungsvorgänge z.B. im ethischen Bereich.
Die Projekte aus Amerikanistik, Anglistik, Kanadistik und Medienwissenschaft untersuchen im Rahmen des Gesamtprojekts Literatur und Medienerzeugnisse sowie deren Vermittlungsverfahren. Die Selbstinterpretation gesellschaftlicher Ordnungsprinzipien und die Interaktion oder Übersetzung zwischen politisch-sozialen Kulturen sind Gegenstand der politikwissenschaftlichen und soziologischen Projekte. Die theologischen Projekte analysieren religiöse Sinn- und Identitätsbildungen im Kontext von (De-)Kanonisierungsprozessen sowie Entdifferenzierungsvorgänge z.B. im ethischen Bereich.
DFG-Verfahren
Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Professorin Dr. Doris Feldmann; Privatdozent Dr. Mathias Hildebrandt; Professor Dr. Kay Kirchmann; Professorin Dr. Antje Kley; Professor Dr. Michael Lackner; Dr. Klaus Lösch; Professorin Dr. Heike Paul; Professor Dr. Joachim Renn; Professor Dr. Wolfgang Schoberth; Professor Dr. Henri Schoenmakers; Professor Dr. Hans G. Ulrich; Dr. Ulrich Wenzel
Sprecher
Professor Dr. Clemens Kauffmann, seit 4/2009