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Quantitative Rekonstruktion holozäner Klimaänderungen mittels Sauerstoffisotopenanalysen an biogenem Opal und Zellulose lakustriner Sedimente der Eifel

Antragsteller Dr. Robert Moschen
Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 27337674
 
Das Ziel des beantragten Projektes ist die Verwendung der Sauerstoffisotopenverhältnisse von biogenem Opal und Zellulose als Proxyparameter zur quantitativen Rekonstruktion von Klimaänderungen im Eifelraum. Geplant ist die Erstellung eines zeitlich hochaufgelösten 18O/16O-Datensatzes des Opals subfossiler Kieselalgen aus den warvierten Sedimenten des Holzmaares über das gesamte Holozän. Die empirisch belegte Temperaturabhängigkeit der Sauerstoffisotopenfraktionierung beim Kieselalgenwachstum wird dabei als Grundlage für eine quantitative Temperaturrekonstruktion herangezogen. Der in bisher erfolgten Rekonstruktionen nicht berücksichtigte Quellwert der Isotopen fraktionierung (Paläo-518OH2o) soll durch die Bestimmung der 18O/16O-Verhältnisse von subfossiler Zellulose aus dem Sediment des Holzmaares ermittelt werden, 18O/16OVerhältnisse von subfossiler Mooszellulose aus einem Torfprofil des Dürren Maares, das sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Holzmaares befindet, dienen der Rekonstruktion regionaler hydrologischer Verhältnisse und der Validierung des im Holzmaar generierten Isotopenquellwertes. Über quantitative Verknüpfungen (Transfer- bzw. Responsefunktionen) soll aus den 18O/16O-Verhältnissen des Opals unter Berücksichtigung des Quellwertes die Paläo-Wassertemperatur des Holzmaares rekonstruiert werden. Die Kombination verschiedener neuartiger (bio)geochemischer Ansätze wird dazu beitragen, die Aussagefähigkeit der einzelnen Datensätze zu erhöhen und Unsicherheiten bei der Klimarekonstruktion weitgehend auszuschließen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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