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Wie ausgeprägt ist die Solidarität zwischen den Bürgern und den Mitgliedsländern Europas?

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2015 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 172394079
 
Die Banken-, Euro- und Wirtschaftskrise der Europäischen Union hat die Solidarität zwischen den europäischen Ländern und Völkern auf eine harte Probe gestellt. Während manche wissenschaftliche Beobachter und politische Akteure die Solidargemeinschaft ihres Nationalstaates als die zentrale Bezugseinheit der Vergesellschaftung und Vergemeinschaftung ansehen und die Grundlagen für eine europäische Solidarität als nicht gegeben betrachten, sind andere Akteure optimistischer. Aus ihrer Perspektive sind die Grundlagen für eine den Nationalstaat überspannende europäische Solidarität gegeben, so dass eine weitere Vertiefung und auch Demokratisierung der EU voranschreiten kann.Wir gehen in dem Projekt zwei Fragen nach: 1) ln welchem Maße unterstützen die Bürger der Mitgliedsländer der EU eine Solidarität gegenüber den Bürgern anderer EU-Länder und dies in Relation zu einer nationalen und globalen Solidarität? 2) Wie kann man mögliche Unterschiede im Ausmaß einer europäischen Solidarität empirisch erklären? Lassen sich also Befürworter und Gegner eines Europas der Solidarbürger sozialstrukturell und ideologisch genauer bestimmen und bilden sie die Grundlage einer politisierbaren Konfliktlinie? Empirische Grundlage der Untersuchung bildet eine standardisierte Umfrage in fünf ausgewählten Mitgliedsländern der Europäischen Union. Unser Erkenntnisinteresse ist dabei nicht auf die Analyse eines sozialen Feldes von kollektiven Akteuren gerichtet, die sich um die Neudefinition von transnationalen Solidarbeziehungen bemühen, sondern auf eine Rekonstruktion der Solidaritätsdefinitionen der Bürger und damit auf die Konfiguration eines spezifischen sozialen Raumes.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Mitverantwortlich(e) Zsofia Ignácz, Ph.D.
 
 

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