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GRK 889: Bioethik - Zur Selbstgestaltung des Menschen durch Biotechniken
Fachliche Zuordnung
Philosophie
Förderung
Förderung von 2004 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 273615
Bioethische Kompetenz ist in zunehmendem Maße gefordert. Die rasanten Entwicklungen in der biologischen und medizinischen Forschung sowie in ihren heutigen und für die Zukunft erwarteten Anwendungen konfrontieren uns ständig mit neuen ethischen und rechtlichen Herausforderungen. Bioethik, sei es in ihrer Funktion der ethischen Reflexion aktueller Forschung und Technologie oder in ihrer antizipierenden Rolle als Sensor möglicher zukünftiger Chancen und Risiken der Lebenswissenschaften, konkretisiert sich in Expertisen, Stellungnahmen, Empfehlungen und Gesetzesentwürfen auf nationaler und internationaler Ebene.
In diesem Sinne vollzieht sich eine Institutionalisierung der Bioethik im akademischen und politischen Raum. Allerdings besteht eine erhebliche Kluft zwischen der wachsenden Nachfrage nach bioethischer Kompetenz und den verfügbaren Ausbildungsmöglichkeiten. Hauptgrund hierfür ist die Struktur unseres Ausbildungssystems. Eine interdisziplinäre Kompetenz, wie sie für eine fundierte bioethische Urteilsbildung erforderlich ist, lässt sich über die etablierten Studiengänge nur schwer erlangen. Sie setzt vielmehr die Struktur einer interfakultären Kooperation voraus, in der Vertreter(innen) verschiedener natur- und geisteswissenschaftlicher Disziplinen und der Medizin an gemeinsamen Fragestellungen arbeiten.
Das Graduiertenkolleg soll daher mit seinem Forschungs- und Studienprogramm einen wesentlichen Beitrag zur Professionalisierung einer interdisziplinären, anwendungsbezogenen Bioethik leisten. Dabei sollen neue Themenfelder erschlossen werden, denen trotz des dringenden Klärungsbedarfs bisher allgemein zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet wird. Gleichzeitig soll die Bioethik neben ihrem Anwendungsbezug nachhaltig auch als eigenständiges Forschungsgebiet etabliert werden.
Dies setzt eine verstärkte Reflexion auf die theoretischen Grundlagen der Bioethik selbst voraus. Im expandierenden Themenfeld der Bioethik sind für die erste Phase (drei Jahre) daher drei Forschungsschwerpunkte vorgesehen:
-- theoretische Grundlagen der Bioethik
-- ethische und wissenschaftstheoretische Aspekte der Neurowissenschaften
-- ethische und wissenschaftstheoretische Aspekte des Umgangs mit genetischer Information
Ein besonderes Merkmal des Graduiertenkollegs wird zudem in der Bearbeitung neuartiger Fragestellungen bestehen, die durch die Vernetzung einzelner Bereiche der Lebenswissenschaften und ihrer Technologien entstehen.
In diesem Sinne vollzieht sich eine Institutionalisierung der Bioethik im akademischen und politischen Raum. Allerdings besteht eine erhebliche Kluft zwischen der wachsenden Nachfrage nach bioethischer Kompetenz und den verfügbaren Ausbildungsmöglichkeiten. Hauptgrund hierfür ist die Struktur unseres Ausbildungssystems. Eine interdisziplinäre Kompetenz, wie sie für eine fundierte bioethische Urteilsbildung erforderlich ist, lässt sich über die etablierten Studiengänge nur schwer erlangen. Sie setzt vielmehr die Struktur einer interfakultären Kooperation voraus, in der Vertreter(innen) verschiedener natur- und geisteswissenschaftlicher Disziplinen und der Medizin an gemeinsamen Fragestellungen arbeiten.
Das Graduiertenkolleg soll daher mit seinem Forschungs- und Studienprogramm einen wesentlichen Beitrag zur Professionalisierung einer interdisziplinären, anwendungsbezogenen Bioethik leisten. Dabei sollen neue Themenfelder erschlossen werden, denen trotz des dringenden Klärungsbedarfs bisher allgemein zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet wird. Gleichzeitig soll die Bioethik neben ihrem Anwendungsbezug nachhaltig auch als eigenständiges Forschungsgebiet etabliert werden.
Dies setzt eine verstärkte Reflexion auf die theoretischen Grundlagen der Bioethik selbst voraus. Im expandierenden Themenfeld der Bioethik sind für die erste Phase (drei Jahre) daher drei Forschungsschwerpunkte vorgesehen:
-- theoretische Grundlagen der Bioethik
-- ethische und wissenschaftstheoretische Aspekte der Neurowissenschaften
-- ethische und wissenschaftstheoretische Aspekte des Umgangs mit genetischer Information
Ein besonderes Merkmal des Graduiertenkollegs wird zudem in der Bearbeitung neuartiger Fragestellungen bestehen, die durch die Vernetzung einzelner Bereiche der Lebenswissenschaften und ihrer Technologien entstehen.
DFG-Verfahren
Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution
Eberhard Karls Universität Tübingen
Sprecherin
Professorin Dr. Eve-Marie Engels
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Professor Dr. Niels Birbaumer; Professor Dr. Alireza Gharabaghi; Professor Dr. Michael Heidelberger; Privatdozentin Dr. Elisabeth Hildt; Professor Dr. Robert Horres; Professor Dr. Kristian Kühl; Professor Dr. Hanspeter A. Mallot; Dr. Ulrike Mau-Holzmann; Professor Dr. Dietmar Mieth; Professor Dr. Martin Nettesheim; Professor Dr. Thomas Potthast; Professor Dr. Olaf Riess; Professor Dr. Christoph Schwöbel; Professor Dr. Urban Wiesing