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Multikriterielle Energiesystemoptimierung

Fachliche Zuordnung Energieverfahrenstechnik
Förderung Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 27378074
 
Erstellungsjahr 2009

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die im 4. Sachstandsbericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) zum Ausdruck gebrachte Erkenntnis, dass die Gefahr des globalen Klimawandels bisher erheblich unterschätzt wurde, hat auf nationaler und internationaler Ebene zu vielfältigen klimaschutzbezogenen Aktivitäten geführt. Hierzu gehört z.B. die Entscheidung der EU, die europäischen CO2-Emissionen bis 2020 (im Vergleich zu 1990) um 20% zu reduzieren, den Anteil der erneuerbaren Energien auf 20% zu erhöhen und die Energieeffizienz um 20% zu steigern. Für die Energiewirtschaft stellen diese Ziele im Kontext liberalisierter Energiemärkte, und unter der Randbedingung teilweise sehr hoher, vor allem aber auch volatiler Energieträgerpreise, eine erhebliche Herausforderung dar, die mit einer großen Verunsicherung verbunden ist. Ziel des Forschungsprojektes mit dem Titel „Multikriterielle Energiesystemoptimierung", das durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft durch die Gewährung eines Heisenberg- Stipendiums gefördert wurde, war es, sich aus diesem Kontext heraus ergebende Fragestellungen zu analysieren und auf unterschiedlicher Ebene (kommunal, regional, global) einen Beitrag zur Bestimmung kostenoptimaler Klimaschutzstrategien zu leisten. Zu den durchgeführten Forschungsaktivitäten gehört die Weiterentwicklung entscheidungstheoretischer Verfahren und daran angepasster Optimierungsmethoden ebenso wie die Erstellung zeitlich und räumlich hoch aufgelöster Energiesystemmodelle bzw. global ausgerichteter Integrated- Assessment-Modelle. Zu den wichtigsten Aufgaben, die im Rahmen des Projektes bearbeitet wurden, gehören exemplarisch (1) die Analyse der Rückwirkung einer solarthermischen Wärmeeinspeisung auf den Betrieb eines fernwärmeerzeugenden Kraftwerkparks, (2) die Entwicklung agentenbasierter Hybridmodelle zur Analyse der zukünftigen Entwicklung urbaner Energiesysteme unter Klimaschutzanreizen, (3) Studien zur optimalen Integration erneuerbarer Energien in zukünftige Energieversorgungssysteme unter besonderer Berücksichtigung des Kostenreduktionspotentials, das für innovative Technologien durch Lerneffekte realisiert werden kann und (4) die Mitwirkung bei der Entwicklung einer probabilistischen Version des sog. Leitplankenansatzes zur Unterstützung der klimapolitischen Entscheidungsfindung. Das Projekt ermöglichte es dem Antragsteller im Sinne des Fördergedankens des Heisenberg- Programmes, innovative Forschungsansätze weiterzuentwickeln und sich gleichzeitig auf die Übernahme einer wissenschaftlichen Leitungsfunktion vorzubereiten. Es begann am 1.1.2007 und endete vorzeitig durch die Ernennung des Antragstellers zum Vattenfall Europe W3- Professor für Energiemanagement und Nachhaltigkeit an der Universität Leipzig am 1.9.2008.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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