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Veraenderungen der Palaeo-Erosionsrate und Wechselwirkungen zwischen Erosion, Ablagerung und Deformation im Issyk Kul Becken, Kirgisistan

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2015 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 273969534
 
Issyk-Kul (wörtlich 'Heiser-See') ist ein großer, derzeit abflussloser See im Herzen Zentralasiens. Seine strukturelle Lage zwischen zwei Bergketten des kirgisischen Tien Shan, den Terskey Alatau (bis 5216 m) im Süden und den Kungey und Zaili Alatau (bis 4973 m) im Norden, erklärt seine riesigen Sedimentaufnahmevolumen, die zur Akkumulation von ca. 4 km terrigen sedimenten im späten Känozoikum gefuehrt hat. Die Kombination von stark vergletscherten Regionen in > 4000 m hoehe, die ein tiefes, derzeit unterfülltes Becken, das von einem ca. 670m tiefen See gefuellt ist umgebeben und, geodätische abgeleiteten tektonischen Verkuerzungsraten von 5 mm/a zwischen der nördlichen und der südlichen Bergkette, zeigt das die Region starker tektonischer Aktivitaet Verformungen ausgesetzt ist, die sich während der letzten Million Jahre ueber das Becken ausgebreitet hat. Diesen machen Issyk-Kul zu einem idealen Ort, um die Beziehungen zwischen den signifikanten Erosions-, Ablagerungs- und tektonischen Zeichen in Zentralasien zu studieren. Gleichzeitig bildet Issyk-Kul wegen seiner Lage innerhalb der Verlaufs der Westerlys getriebenen Freuchtigkeits transport, aber außerhalb des Monsuneinzuggebeit, ein wichtiges Klimaarchieve. Tatsaechlich hat der im Jahr 2011 in Kirgisistan abgehaltene ICDP Workshop gezeigt, dass die Entschlüsselung des Zeitverlaufs und der Bildungsmechanismen des Issyk-Kul-Beckens eine Grundvoraussetzung ist für das Verständnis der Evolution des Issyk-See. Dieser Antrag konzentriert sich auf die Quantifizierung der zeitlichen Veraenderung der Erosionsraten und verfolgt folgende Ziele: (1) Bestimmung des Ablagerungsalters und der Paläo-Erosionsraten und Sedimentakkumulationsraten mithilfe von kosmogenen Nukliden und paläomagnetischen Methoden von stratigraphischen Abschnitten, die an Land aufgeschlossen sind. (2) Rekonstruktion des Paläo-Niederschlages und Palaeo-Vegetationsmusters anhand von stabilen Isotop-Analysen der datierten tratigraphischen Sequenzen (Abfolgen). (3) Aufarbeitung von vorhandenen Bohrlochmessungen aus dem Issyk-Kul-Becken, um Becken-Senkungen als Proxy für die variation der tektonischen Aktivitaet zu quantifizieren. Mit diesen neu zusammengestellten Daten, werden wir in der Lage sein, zeitliche Veränderungen der Erosionsraten zu bestimmen, die Entwicklung des See-Beckens über den Millionenjahrverlauf und die Wechselwirkungen zwischen den Kraeften, fuer die Erosion, die Ablagerung und die Migration der Verformung innerhalb der Becken verantwortlich sind, untersuchen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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