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Effekte von Vorschul-Sprachförderprogrammen auf den späteren Schriftspracherwerb von Muttersprachlern und Migrantenkindern in der Schule

Fachliche Zuordnung Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 27399989
 
Erstellungsjahr 2010

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im Rahmen des Projekts „Effekte von Vorschul-Sprachförderprogrammen auf den späteren Schriftspracherwerb von Muttersprachlern und Migrantenkindern in der Schule“ wurde auf Basis früherer Arbeiten zur Förderung sprachlicher Kompetenzen im Vorschulalter der Versuch gemacht, die Wirkung unterschiedlicher Förderkonzeptionen bei Kindergartenkindern mit und ohne Migrationshintergrund festzustellen. Der Versuchsplan sah den Beginn der Förderung im vorletzten Kindergartenjahr vor, wobei sich die verschiedenen Trainingsversionen bis zum Ende der Kindergartenphase hinzogen. Theoretisch besonders interessant erschien die Frage, ob eine fusionierte Version der verbreiteten Förderprogramme Kon-Lab und HLL einer sukzessiven Variante überlegen sein sollte, die im vorletzten Kindergartenjahr den Einsatz des Kon-Lab- Programms vorsah, und dann im letzten Kindergartenjahr die HLL-Förderung vorsah. Weiterhin schien im Hinblick auf eine dritte Untersuchungsgruppe von türkischen Migrantenkindern die Klärung der Frage sinnvoll, ob ein phonologisches Bewusstheitstraining in türkischer Sprache spätere Fördermaßnahmen dieser Art in deutscher Sprache in ihrer Wirkung verstärken kann. Die im Abschlussbericht näher dargelegten Befunde können belegen, dass unabhängig von der Kombination der Fördermaßnahmen nachhaltig positive Trainingseffekte für die Kindergartenzeit nachweisbar waren. Dabei hatte es den Anschein, als ob die fusionierte Trainingsvariante sich zumindest in Teilaspekten bei Kindern mit Migrationshintergrund besser bewährte. Die zusätzlichen Effekte von Fördermaßnahmen zur phonologischen Bewusstheit in türkischer Sprache waren demgegenüber relativ klein. Auch wenn die systematische Analyse der für die Schulkinder erhobenen Daten noch nicht abgeschlossen ist, lassen sich aus den derzeit vorliegenden Befunden durchaus Hinweise auf die Nachhaltigkeit der Fördermaßnahmen ableiten. Hinweise auf Erfolgsberichte in den Publikationsmedien: Koffka, A. (2007, 9. November). Was bringt die Förderung im Kindergarten? Wissenschaftler forschen in Offenbach. Offenbach Post. Ohliger, A. (2007, 2. November). Wie gut ist die Sprachförderung? Forscher untersuchen, ob die Programme den Jungen und Mädchen in Kindergärten nutzen. Frankfurter Rundschau, S. R24. Weinberger, A.J. (2007, 4. Dezember). Sprachförderer gegen „Messwut“. Forschungsgemeinschaft: Lernprogramme untersuchen. Frankfurter Allgemeine Zeitung, S. 58.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2010). Die Entwicklung sprachlicher Fähigkeiten und des frühen Schriftspracherwerbs bei geförderten Risikokindern. 47. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie in Bremen, September 2010
    Duzy, D., Pröscholdt, M.V., Gold, A., Schneider, W. & Souvignier, E.
  • (2010). Effects of a preschool-language support program on language skills of native speakers and children with migration background. 21. Biennial International Congress of the International Society for the Study of Behavioural Development in Lusaka, Sambia, Juli 2010
    Pröscholdt, M. V., Duzy, D., Gold, A., Souvignier, E. & Schneider, W.
  • (2010). Effekte vorschulischer Sprachförderung in der Erst- und Zweitsprache bei Kindern mit Migrationshintergrund. 47. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie in Bremen, September 2010
    Souvignier, E., Schneider, W., Schweizerhof, N. & Duzy, D.
 
 

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